Zulauf zum Zivildienst so groß wie nie

(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Im Vorjahr wurden den Einsatzstellen 14.256 junge Männer zugewiesen. Die meisten sind im Rettungswesen tätig.

Der Zulauf zum Zivildienst ist so groß wie nie zuvor. Im Vorjahr wurden den Einsatzstellen 14.256 junge Männer zugewiesen. Die mit Abstand größte Gruppe an Zivildienern ist im Rettungswesen tätig. Weitere häufige Einsatzfelder sind Behinderten-und Sozialhilfe.

Bei der Einführung des Zivildienstes im Jahr 1975 gab es lediglich 344 Zivildiener. Bis 1980 kam der Dienst auf 3000 Männer. Der "große Schub" erfolgte aber erst mit der Abschaffung der "Gewissensprüfung" Anfang der 90er-Jahre. So stieg die Zahl von 1990 (2428) bis 1993 auf mehr als das Doppelte (5450). Seither geht es mit wenigen Ausnahmen von Jahr zu Jahr weiter nach oben.

Wurden vor zwei Jahren 13.869 Zuweisungen vorgenommen, stieg die Zahl 2013 erstmals auf über 14.000. Die meisten Zivildiener sind in Wien tätig (3159), gefolgt von Ober- und Niederösterreich. Am anderen Ende der Skala liegen Kärnten (639) und das Burgenland (422).

Vorreiter Rettungswesen, Nachzügler Justizanstalten

Über 6000 Zivildiener waren im Vorjahr im Rettungswesen engagiert. Gut 2700 junge Männer dienten in der Behindertenhilfe, knapp 1900 in der Sozialhilfe. Im Bereich Altenbetreuung waren fast 1400 Zivildiener engagiert. Ebenfalls noch einen größeren Posten machen Zivildiener in Krankenanstalten aus. Die weiteren Einsatzfelder wie Katastrophenschutz, Asylwerber-Betreuung oder landwirtschaftliche Betriebshilfe haben Zuweisungszahlen von unter 400.

Die Ausnahmen sind Zivildiener in Jugendarbeit oder Umweltschutz, wo bundesweit nur je 31 junge Männer im Einsatz waren. 28 Personen waren in Justizanstalten eingesetzt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.