EU-Kommissar: FPÖ über SPÖ-Vorschlag empört

APA/HERBERT PFARRHOFER
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Der freiheitliche Spitzenkandidat Andreas Mölzer unterstellt dem SPÖ-Mandatar Jörg Leichtfried ein "gestörtes Demokratieverständnis". Die stärkste Partei solle Österreichs nächsten EU-Kommissar stellen.

Die stimmenstärkste Partei bei der EU-Wahl im Mai solle Österreichs nächsten EU-Kommissar stellen. Das solle für SPÖ und ÖVP, nicht aber für die EU-kritische FPÖ gelten, hat der Leiter der SPÖ-Delegation in Brüssel, Jörg Leichtfried, vorgeschlagen. Die Freiheitlichen sind empört.

Spitzenkandidat Andreas Mölzer sprach am Donnerstag im ORF-Radio von einem "gestörten Demokratieverständnis Leichtfrieds". Sein Vorschlag sei "inakzeptabel". Es habe "gleiches Recht für alle" zu gelten, so der EU-Parlamentarier.

Vilimsky als EU-Kommissar?

Co-Spitzenkandidat Harald Vilimsky, die Nummer zwei auf der freiheitlichen Kandidatenliste, sieht das genauso: Man könne eine Partei nicht einfach ausbleben. Grundsätzlich sei er aber auch der Meinung, dass die stimmenstärkste Partei den EU-Kommissar stellen solle. Vilimsky kann sich auch vorstellen, diesen Job selbst zu machen.

Derzeit ist ein ÖVP-Politiker, nämlich Ex-Wissenschaftsminister Johannes Hahn, EU-Kommissar. Er ist für Regionalpolitik zuständig.

>> Bericht des Ö1-"Mittagsjournals"

(Red.)

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