FPÖ-Aschermittwoch: "Homowahn" und "arrogante Türken"

POLITISCHER ASCHERMITTWOCH DER FPOe: STRACHE
POLITISCHER ASCHERMITTWOCH DER FPOe: STRACHEAPA/MANFRED FESL
  • Drucken

Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der EU-Wahl. Unter den Besuchern war auch der Chef der belgischen Partei Vlaams Belang.

Die "direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild" und einen Hypo-Untersuchungsausschuss verlangte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache beim Politischen Aschermittwoch in Ried. Rund 2000 Besucher waren gekommen, um bei Bier und Heringsalat dem traditionellen Rundumschlag gegen die Regierung zu lauschen. 14 Euro kostete Eintritt in die ausverkaufte Jahn-Turnhalle - und er dürfte sich gelohnt haben.

Den Beginn machte der Abgeordnete Elmar Podgorschek: Der freiheitliche Aschermittwoch stehe für die Befreiung vom "Gender- und Homowahn", ebenso wie vom "linken Journalismus", meinte er in seiner Begrüßung.

Parteichef Strache, in kurzer Lederhose und Trachtensakko, setzte gleich mit Kritik an VP-Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter fort, der sich für ein Adoptionsrecht für Homosexuelle ausgesprochen hatte. Schritt für Schritt arbeitet er sich dann durch die Regierungsbank durch.

Auch die Hypo-Affäre wurde erwähnt. Hier forderte der FP-Chef einen U-Ausschuss, um den "schwarzen Vaterschaftsnachweis" für das Debakel zu erbringen. Kritik übte Strache an der Schließung von Polizeidienststellen. Weiters erwartete er, dass die organisierte Kriminalität bei der nächsten Wahl eine Empfehlung für ÖVP und SPÖ abgibt.

Mölzer: "Türken pfeifen auf die EU"

Der feiheitliche Spitzenkandidat zur EU-Wahl, Andreas Mölzer, betonte zuvor, seine Fraktion habe den Beitritt der Türkei zur EU - "das wäre das Ende des christlichen Abendlandes gewesen" - verhindert. "Die Türken in ihrer Arroganz pfeifen auf die EU", sie würden "nur das Geld" wollen. Der Spitzenkandidat der Freiheitlichen Arbeitnehmer, Bernhard Rösch, trat dafür ein, zuerst die Österreicher mit Jobs zu versorgen, bevor man den Arbeitsmarkt öffne.

Der extra nach Ried angereiste Präsident des rechten belgischen Vlaams Belang, Gerolf Annemans, beschwor die Freundschaft und die gemeinsamen Ziele mit der FPÖ.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.