BZÖ: Diskussion über Haiders Diskobesuch ist "lächerlich"

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Auf am Montag veröffentlichten Fotos zeigt sich Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider mit Jugendlichen bei einer "99-Cent-Party". SPÖ und Grüne sind ob der Vorbildwirkung Haiders entsetzt.

Das Nachrichtenmagazin "profil" veröffentlichte am Montag Fotos, die den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) beim Besuch einer "99-Cent-Party" in der Disko "Tollhaus" in Spittal an der Drau zeigen. Die Kärtner SP-Jugendsprecherin Beate Prettner zeigte sich entsetzt: In Zeiten, wo beinahe täglich ein Kind in alkoholisiertem lebensbedrohlichen Zustand in Kärntner Krankenhäuser eingeliefert wird, zeuge es von absoluter Ignoranz, eine Saufparty mit jungen Menschen zu besuchen, sagte Prettner. Ihr Parteikollege, der Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten Gerald Passegger, forderte eine persönliche und öffentliche Entschuldigung bei den Jugendlichen und deren Eltern.

Öllinger: "Unverzeihlich"

Der Grünen-Abgeordnete Karl Öllinger kommentierte den Diskobesuch Haiders bei einer Pressekonferenz: "Der Landeshauptmann hat dem Komasaufen die Spitze nehmen wollen und hat sich selbst an die Spitze gestellt. Ich halte das für unverzeihlich."

BZÖ: Diskobesuch war Privatangelegenheit

BZÖ-Chef Peter Westenthaler versteht die Aufregung, die aus dem Discobesuch entstand, nicht. Er erklärte, das der Besuch der Disko "Tollhaus" Haiders Privatangelegenheit gewesen sei. Die Diskussion darüber bezeichnete er als "lächerlich". Westenthaler zufolge spreche der Landeshauptmann nun einmal die Sprache der jungen Menschen, und die Partei sei "ganz begeistert", dass er bei den jungen Menschen so gut ankomme.

Haiders Sprecher Stefan Petzner liefert im "profil" eine Erklärung für das Zustandekommen der Fotos: "Der Landeshauptmann ist für seinen offenen Umgang mit Jugendlichen bekannt", sagte er. In die gleiche Kerbe schlägt auch Christian Troger, seines Zeichens Mitglied der BZÖ-Bezirksleitung in Spittal an der Drau. "Haider hat eben keine Berührungsängste mit Jugendlichen", erklärte er gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Die Fotos sind hierfür wohl der beste Beweis.

(APA/Red.)

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