''Party-Löwin": Kdolsky klagt Ärztekammer

(c) APA (Robert Jaeger)
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Die Gesundheits-Ministerin wird in der neuen Plakatkampagne der Ärztekammer als "Party-Löwin" dargestellt, die sich nicht um das Wohl der Patienten kümmere.

Die gerade anlaufende Plakatkampagne der Wiener Ärztekammer gegen VP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky wird die Gerichte beschäftigen. Kdolsky hat ihren Rechtsanwalt beauftragt, die Wiener Ärztekammer wegen "falscher rufschädigender Behauptungen" zu klagen.  Das erklärte Anwalt Michael Rami am Mittwoch in einer Aussendung. Zuvor hatte die Ministerin angekündigt, dass sie sich rechtliche Schritte vorbehalte.
Das neue Plakat, das in den Wiener Ärztepraxen affichiert werden soll, schildert Kdolsky als "Partylöwin", die sich nicht um die Sorgen der Patienten kümmere. Die Ärzte zeigen sich am selben Plakat als "Patiententiger", die die Sorgen der Menschen ernst nähmen.

Rami erklärte, die Wiener Ärztekammer habe "aus durchsichtigen politischen Gründen" in einem Alleingang eine Kampagne begonnen, mit der "falsche rufschädigende Behauptungen" gegen Kdolsky verbreitet würden - etwa dass sie "die Kollektivverträge im Gesundheitswesen abschaffen" oder "Ärztestellen und Arbeitsplätze wegrationalisieren" wolle. 

Kdolsky meint zwar, dass jede Standesvertretung das Recht habe, das zu tun, was sie glaube. Die Plakatkampagne findet die Ministerin aber untergriffig und falsch. Denn es werde ein Reformpapier angesprochen, das es noch nicht einmal gäbe. Wenn das Reformkonzept der Sozialpartner dann vorliege, werde es selbstverständlich auch mit allen Beteiligten besprochen, versicherte Kdolsky.

(APA/Red.)

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