Die Zustimmung zur Sterbehilfe nimmt deutlich ab

Wien. Minus 14,5 Prozentpunkte: Die Zustimmung zur aktiven Sterbehilfe – in Österreich gesetzlich verboten – ist seit dem Jahr 2010 deutlich zurückgegangen. 47,5 Prozent sprechen sich heute dafür aus, unheilbar Kranken und schwer Leidenden den Wunsch zu sterben zu erfüllen, indem ein Mittel verabreicht wird, das zum Tod führt.

Dies ist Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Medizinischen Universität Graz, die das Ifes-Institut unter 2.000 Österreichern durchgeführt hat. Bei den Männern sind die Befürworter mit 51 Prozent in der Mehrheit, Frauen stimmen zu 44 Prozent zu. Auch die Zustimmung zur in Österreich erlaubten passiven Sterbehilfe entwickelt sich rückläufig. Der Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen bei einer tödlich verlaufenden Erkrankung oder Verletzung wird von 68 Prozent gutgeheißen. Vor vier Jahren waren es 78 Prozent. Studienautor Wolfgang Freidl vermutet, die Abnahme der Befürwortung aktiver Sterbehilfe sei auf die Forderung der ÖVP nach einem verfassungsrechtlichen Verbot zurückzuführen. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2014)

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