Mit einer Rede von Arik Brauer gedachte man im Bundeskanzleramt des Kriegsendes.
Wien. „So muss sich eine Raupe fühlen, wenn sie ein Schmetterling wird.“ Arik Brauer beschrieb am Donnerstag, wie er den 8. Mai 1945 erlebte. Für die Masse der Menschen um ihn herum seien die Ereignisse aber ein Dilemma gewesen: „Denn wie soll der Feind auf einmal der Erlöser sein?“ Der Zeitzeuge und Künstler war als Redner beim Staatsakt im Bundeskanzleramt mit Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger geladen. Anlässlich des Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung vom NS-Regime hielt das Bundesheer auch eine Mahnwache auf dem Heldenplatz ab. Am Abend luden die Wiener Symphoniker zu einem Gratiskonzert.
Auf dem Campus der Wirtschaftsuni Wien erinnert außerdem ab sofort ein Mahnmal an Studenten und Mitarbeiter, die vertrieben wurden. (APA/Red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.05.2014)