Ausbildung: Das Bundesheer braucht wieder neue Flugzeuge

WIEN (pri). Die Flugzeugbeschaffung des Bundesheeres wird auch im März nächsten Jahres nicht abgeschlossen sein, wenn alle 15 Eurofighter in Zeltweg stehen. Denn die Schulungs-Flugzeuge der Type „Saab 105“ erfüllen ihre Aufgabe in Kombination mit den neuen Abfangjägern nicht mehr. Generalstabschef Edmund Entacher sagt: „Sie sind mit den Eurofightern nicht vergleichbar und damit für die Piloten-Ausbildung ungeeignet.“

Hinzu kommt das Alter. Die „Saab“-Maschinen sind seit 38 Jahren im Dienst, ein „Upgrading“ lehnen die führenden Offiziere ab: „Das wäre ein Millionengrab“, gesteht der General. Die logische Konsequenz: Alle 28 Flieger werden ausgeschieden.

Also wird bereits nach alternativen, billigeren Lösungen gesucht, die wahrscheinlichste ist die Leasing-Option: Das Bundesheer liebäugelt mit Jets aus Italien, der Schweiz oder Großbritannien. Die Kostenfrage ist noch nicht geklärt – klar ist aber, dass Handlungsbedarf besteht, um eine Ausbildung auf hohem Niveau gewährleisten zu können.

Für die Eurofighter tritt der Ernstfall ab 1. Juli 2008 ein, Entacher spricht von einem „magischen Termin“. Ab dann werden die „fliegenden Computer“ für die Luftraumüberwachung in Österreich zuständig sein. Zwar noch nicht in voller Anzahl, aber: „Wir werden unsere Aufgaben erfüllen.“ Im Umkehrschluss bedeutet das: Die Euro (7. bis 29. Juni) wird noch von den geborgten Schweizer „F5“ überwacht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.05.2008)

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