Strolz: "Einer der zwei Dinos wird's brauchen"

Matthias Strolz und Peter Resetarits im Sommergespräch des ORF
Matthias Strolz und Peter Resetarits im Sommergespräch des ORF(c) APA (GEORG HOCHMUTH)
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Ticker Neos-Chef Matthias Strolz hofft im ORF-"Sommergespräch" auf eine Regierungsbeteiligung, ist gegen privatisiertes Wasser und für eine spätere Pension. DiePresse.com berichtete live.

„In fünf Jahren haben wir hoffentlich Regierungsverantwortung", wagte Matthias Strolz Montagabend beim ORF-"Sommergespräch" mit Moderator Peter Resetarits einen Blick in die pinke Zukunft. Denn, „irgendeiner der beiden Dinos wird's brauchen", so der Neos-Klubobmann in Richtung SPÖ und ÖVP, denen er eine „umfassende Erneuerung" ans Herz legte. Während diese nämlich das Vertrauen der Bevölkerung verspielen würden, greife seine Partei Themen an, die wirklich bewegen.

Beispiel: Ruhestand. Die Österreicher zwischen 61 und 69 Jahren sollten freiwillig entscheiden, wann sie in Pension gehen - allerdings lieber später, meinte Strolz, wild mit den Händen artikulierend. Es brauche zwar „starke soziale Netze", doch das System könne nicht länger „auf Pump finanziert werden". Weniger erfreut war er über Fragen nach einer Privatisierung von Wasser - EU-Kandidatin Angelika Mlinar hatte das Thema einst auf's Tapet gebracht. „Wir wollen eine optimale Wasserversorgung, aber nicht privatisieren", ratterte Strolz herunter. Resetarits nahm ihm das nicht ab: „Das ist wie, die Zahnpasta wieder zurück in die Tube drücken."

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Lauter wurde es beim Thema Gesundheit. Während der „Bürgeranwalt" auf Strolz einredete, erhob sich dieser und rief ins Publikum: „Ich finde eine Zweiklassenmedizin fürchterlich." Dass seine Partei für die Privatisierung der Spitäler eintrete sei „Propaganda". Ruhiger wurde es bei Wohnfragen: Eine Begrenzung der Mietpreise sei „Blödsinn", erläuterte er einer Dame aus dem Publikum. Am Ende der 50-minütigen Debatte stand die nahende Landtagswahl in Vorarlberg, bei der sich der gebürtige Bludenzer acht Prozent erwartet. Entsprechend wählte er seine Abschiedsworte: „Wir hoffen auf das Ländle."

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