"Jugendliche müssen wissen, dass Jihadismus kein Spiel ist"

Kurz will mehr für Prävention gegen Jihadismus tun
Kurz will mehr für Prävention gegen Jihadismus tunAPA/GEORG HOCHMUTH
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Integrationsminister Kurz will eine Aufklärungskampagne starten. Islamlehrer müssten präventiv tätig sein.

Im Kampf gegen Jihadismus in Österreich will Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) auf Präventionsarbeit setzen. Im Ö1-"Morgenjournal" sprach Kurz am Donnerstag von einem Fünf-Punkte-Plan.

Nötig sei eine Aufklärungskampagne unter muslimischen Jugendlichen in islamischen Vereinen, in Gebetshäusern und Moscheen, "denn Jugendliche müssen wissen, dass Jihadismus kein Spiel sondern todernst ist und dass die Hauptopfer der IS-Terroristen im Irak und in Syrien Muslime sind." Gleichzeitig müsse die Mehrheitsbevölkerung in Österreich informiert werden, um einem Generalverdacht gegen 500.000 Muslime in Österreich zu begegnen. Denn die Masse der Muslime sei gut integriert, betonte Kurz.

Die islamischen Religionslehrer sieht Kurz als "Antennen zu den jungen Menschen". Sie müssten präventiv tätig sein, indem sie den Jugendlichen erklärten, dass gläubige Muslime derartige Dinge nicht tun dürften. Andererseits müssten die Religionslehrer Fehlentwicklungen melden und zur Anzeige bringen.

Druck auf Facebook und YouTube

Von der Stadt Wien fordert Kurz mehr Kontrollen in rein-islamischen Kindergärten, ob dort auch Deutsch unterrichtet werde. Außerdem wiederholte er seinen Plan, die Internetplattformen Facebook und Youtube für das Thema Jihadismus zu sensibilisieren. Gemeinsam mit anderen Ländern will der Außenminister eine Allianz schmieden, um Druck auf die beiden Unternehmen auszuüben. Deutschland und andere europäische Länder seien bereits im Boot, erklärte Kurz.

Kurz' Minister- und Parteikollegen Reinhold Mitterlehner, Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Brandstetter hatten am Montag ein Paket zur Bekämpfung des Jihadismus vorgelegt, das unter anderem eine Ausweitung des Verhetzungstatbestands und ein Verbot der Symbole von Organisationen wie IS und al-Qaida vorsieht.

>> "Ö1"-Bericht

(APA/Red.)

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