Protest gegen IS: Kurden "besetzen" Tiroler SPÖ-Zentrale

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Kurden "besetzen" Tiroler SPÖ-ZentraleAPA/GEORG HOCHMUTH
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Rund 40 Aktivisten versammelten sich im Stiegenhaus der Parteizentrale. Die Landes-SPÖ willigte ein, eine Presseaussendung zu verfassen.

Die weltweiten Solidaritätskundgebungen von Kurden für die von der Jihadistengruppe IS bedrohte syrisch-kurdische Grenzstadt Kobane haben am Dienstag auch die Tiroler SPÖ betroffen: Rund 40 Kurden versammelten sich am Vormittag plötzlich im Stiegenhaus der Parteizentrale in der Innsbrucker Salurnerstraße. Die Aktivisten forderten die anwesenden Politiker auf, mit einer Stellungnahme Druck auf die Bundes-SPÖ bzw. die Bundesregierung auszuüben.

In einem rund 30-minütigen Gespräch mit einer Abordnung habe man schließlich eingewilligt, eine Presseaussendung zu verfassen, sagte der zu dem Zeitpunkt in der Parteizentrale anwesende Landtagsabgeordnete Georg Dornauer.

In der Aussendung der Tiroler SPÖ hieß es wenig später, dass Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) umgehend den türkischen Botschafter zu sich zitieren und den Protest Österreichs gegen die Vorgänge in dieser Region deutlich formulieren solle. Die ebenfalls anwesende Nationalratsabgeordnete Gisela Wurm kündigte zudem an, die Situation in Kobane in der Sitzung des Außenpolitischen Ausschusses am Donnerstag zu thematisieren.

"Es war eine friedliche Geschichte", schilderte Dornauer. Man habe sich "bei Gott" nicht bedroht gefühlt. Nach rund 45 Minuten war die "Besetzung" der SPÖ-Landesparteizentrale schließlich wieder beendet.

(APA)

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