Strache trifft Pröll und ortet "Bereitschaft des Miteinander"

Heinz Christian Strache, Josef Proell
Heinz Christian Strache, Josef Proell(c) AP (Hans Punz)
  • Drucken

ÖVP-Chef Pröll hat bei FPÖ-Obmann Strache einen "Antrittsbesuch" absolviert. Über eine mögliche Koalition soll nicht gesprochen worden sein. Strache sieht jedoch ein Abgehen von der "Ausgrenzung" seiner Partei.

ÖVP-Obmann Josef Pröll hat sich am Montag mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache getroffen. Eine mögliche Regierungszusammenarbeit sei dabei jedoch kein Thema gewesen, betonten danach beide Seiten: "Es gab weder Vereinbarungen noch Zusagen, auch nicht über weitere Termine".

Über den Inhalt des 45-minütigen Gesprächs sei "ansonsten Stillschweigen vereinbart" worden, hieß es aus ÖVP-Seite. Immerhin: Man habe sich "mit der Analyse der nach dm Wahlergebnis eingetretenen Situation befasst" und habe "weiters festgestellt, dass die Regierungsbildung unter diesen Voraussetzungen nicht einfach wird". Es sei ein "interessantes Gespräch" gewesen.

Strache erklärte, er habe den Eindruck, dass die ÖVP von ihrer "Ausgrenzung" der FPÖ abgehe und eine "atmosphärische Normalität" einkehre. Der FP-Chef ortet ein "neues Politkapitel" und eine "Bereitschaft des Miteinander". Der "Antrittsbesuch" Prölls als neuer ÖVP-Obmann sei "politische Normalität".

Hooligan-Sager "klargestellt"

Strache hat nach eigenen Angaben auch Prölls Hooligan-Sager aus dem Wahlkampf 2006 angesprochen (Pröll hatte die Freiheitlichen als "Hooligans" bezeichnet, Anm.). Pröll habe gesagt, dass das so nicht gemeint gewesen sei - für Strache eine "Klarstellung". Strache habe zudem für die FPÖ festgelegt, dass eine Volksabstimmung über eine neue EU-Verfassung "unverzichtbar" sei.

In den kommenden Tagen stehen für Pröll weitere "Vorstellungsgespräche" an: Am Dienstag mit dem BZÖ, voraussichtlich am Donnerstag mit der neuen Grünen Bundessprecherin Eva Glawischnig. SPÖ-Chef Faymann seinerseits wird voraussichtlich nach der Erteilung des Regierungsbildungsauftrags am Mittwoch von sich aus eine Einladung an Pröll aussprechen.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.