Uni-Bericht 2008: Absolventen wieder teurer

Im Jahr 2007 haben die österreichischen Universitäten für ihre "Kunden" - sprich Absolventen - wieder mehr Geld ausgegeben als die Jahre zuvor. Kostete ein erfolgreicher Abgänger einer Uni im Jahr 2004 insgesamt noch 111.115 Euro, waren es laut dem am Dienstag veröffentlichten Universitätsbericht 2008 des Wissenschaftsministeriums im Vorjahr 114.190 Euro.

Die durchschnittlichen Kosten pro Student sind gegenüber 2004 (11.595 Euro) in den beiden Folgejahren gesunken. Erst 2007 erreichten die Pro-Kopf-Ausgaben mit 11.609 Euro wieder einen ähnlichen Wert wie 2004. Die Kosten berechnen sich aus Studentenzahlen und Unibudgets. Letzteres stieg von 2,359 Mrd. Euro im Jahr 2006 auf 2,526 Mrd. Euro im Folgejahr.

Traditionell niedrig ist in Österreich die Akademikerquote in der Bevölkerung zwischen 25 und 64 Jahren. Sie liegt laut Bericht bezüglich Unis und Fachhochschulen bei neun Prozent. Für die sogenannte "erweitere Akademikerquote", welche laut den Experten für die meisten internationalen Vergleiche herangezogen wird, werden auch "hochschulverwandte" Bildungseinrichtungen wie Kollegs, Akademien, Meister und Werkmeisterausbildungen einbezogen. Diese Quote liegt für Österreich derzeit bei 18 Prozent, dies ist Rang 16 in der EU (EU-Durchschnitt: 24 Prozent) und Rang 23 unter den OECD-Ländern (OECD-Durschschnitt: 27 Prozent).

Bis 2020 werden die Zahlen der österreichischen Studierenden an heimischen Unis laut dem Bericht von derzeit etwa 174.000 auf knapp über 200.000 steigen, dann tendenziell leicht sinken. Seit dem Jahr 1976 mit 47.661 waren die Zahlen bis Ende der 1990er Jahre mehr oder weniger kontinuierlich auf knapp 200.000 angestiegen. Die Einführung der Studiengebühren brachte dann ein merkbares Minus: Für 2001 verbucht der Bericht 155.524 Studiosi. Seither geht es wieder bergauf, 2005 waren es beispielsweise 165.899 inländische Studenten.

(APA)

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