Am Sonntag machten Gerüchte die Runde, dass Nachbaur zu den Neos wechseln könnte. Das wurde aus pinken Parlamentskreisen entschieden dementiert.
Wien. Frank Stronach will einen „starken Mann“ an der Spitze seiner Partei. Damit begründete Kathrin Nachbaur am Wochenende ihren Rückzug von der Partei und von der Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden im Team Stronach. Klubobfrau will sie aber bleiben. Auch wenn der Abgeordnete Robert Lugar meint, Nachbaur werde ohne Parteimitgliedschaft keine Mehrheit erhalten. Lugar war selbst in der vergangenen Legislaturperiode Klubchef des Team Stronachs, das damals aus Abgeordneten anderer Parteien gegründet wurde.
Am Sonntag machten Gerüchte die Runde, dass Nachbaur zu den Neos wechseln könnte. Das wurde aus pinken Parlamentskreisen entschieden dementiert. Auch mit der ÖVP wird Nachbaur immer wieder in Zusammenhang gebracht. Sie selber hatte bisher betont, auch ohne Parteimitgliedschaft Klubchefin des Team Stronachs bleiben zu wollen. Rechtlich ist dies möglich. Gespräche innerhalb der Parlamentsfraktion, wie es mit der Klubführung weitergeht, sollen in den nächsten Wochen erfolgen.
Vor dem Parteiaustritt Nachbaurs war bekannt geworden, dass die Stronach Group Nachbaur ihre rund 140.000 Euro Gage, die sie neben dem Parlamentssalär erhält, nicht mehr zahlen will. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.11.2014)