Ersatz für Traiskirchen

BUNDESASYLAMT TRAISKIRCHEN
BUNDESASYLAMT TRAISKIRCHEN(c) APA (HARALD SCHNEIDER)
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Flüchtlinge in einem ehemaligen Luxushotel: Salzburg ist so Vorreiter unter den Ländern.

Salzburg. In einem Kraftakt hat das Bundesland Salzburg im Jänner 381 neue Plätze für Asylsuchende geschaffen. Damit erfüllt Salzburg die Vereinbarung mit dem Bund weitgehend. „Wir haben es geschafft“, erklärte Landesrätin Martina Berthold (Grüne) am Freitag. Sie fügte freilich hinzu: Im Februar kämen weitere 100 Quartierplätze für Flüchtlinge dazu. „Salzburg hält die gegebenen Zusagen ein“, bestätigte auch Gernot Maier, Leiter der Abteilung Grundversorgung im Innenministerium (Situation bundesweit siehe weiteren Bericht).

In den kommenden Tagen werde in Salzburg das erste neue Verteilzentrum des Bundes in Betrieb gehen, kündigte Maier an. Es wird in das ehemalige Fünf-Sterne-Hotel Kobenzl auf dem Gaisberg, das 2006 geschlossen und zuletzt als Jausenstation geführt wurde, einziehen. In der ersten Phase werden rund 60 Flüchtlinge dort vorübergehend unterkommen, im Endausbau soll es für 100 Menschen Platz bieten. Die Flüchtlinge sollen im Verteilzentrum, das jenes in Traiskirchen in Niederösterreich entlasten soll, ihren Asylantrag stellen und dann in dauerhafte Quartiere überstellt werden. Die Menschen würden rund 14 Tage im Verteilzentrum bleiben, so Maier.

Plätze auch in Kaserne

Salzburg hat im vergangenen Jahr 507 neue Plätze in mehr als 20 Quartieren neu geschaffen. Mit Jänner kamen weitere 381 Plätze dazu. Unter anderem zogen in der Riedenburgkaserne in Salzburg, im Pfarrhof Berndorf, in einem Bürogebäude des Landes in der Stadt Salzburg oder in Hotels im Pinzgau und Pongau Flüchtlinge ein. Im Landesberufsschulheim in Obertrum wurden weiters Plätze für 30 Frauen mit Kindern zur Verfügung gestellt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2015)

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