Verwirrung um Kandidaten bei Wirtschaftskammerwahl.
Wien. Laut der Online-Ausgabe der türkischen Zeitung „Zaman“ war die Kandidatenliste für die Wiener Wirtschaftskammerwahl für einen der Erwähnten eine kleine Überraschung: Der Geschäftsmann Ismet Sarac wusste demnach nämlich gar nichts von seinem Glück. Er kandidiert laut offizieller Verlautbarung in der Fachgruppe „Mode und Bekleidungstechnik” für die Liste „FPÖ pro Mittelstand Freiheitliche und Unabhängige“.
Wie das passieren konnte? Bei der FPÖ versteht man jedenfalls die Verwunderung von Sarac nicht. Es liege nämlich eine unterschriebene und mit dem Firmenstempel versehene Zustimmungserklärung zur Kandidatur vor, sagt „FPÖ pro Mittelstand“-Geschäftsführer Thomas Schmidt. Wobei er aber nicht ausschließen könne, dass vielleicht ein Mitarbeiter für Sarac unterschrieben habe, denn: „Wir kontrollieren ja keine Ausweise.“ Große Auswirkungen habe die Kandidatur aber sowieso keine, sagt Schmidt. Schließlich handle es sich um einen der hinteren Listenplätze, für die sich wohl kein Mandat ausgehen werde, außerdem müsse Sarac das Mandat auch nicht annehmen. Sarac selbst wollte mit der „Presse“ auf Nachfrage nicht über die Causa reden. (uw)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2015)