Alkohol, Uniformen und rassistische Parolen sind unerwünscht, steht in den Pegida-"Hausregeln". Die Demos dürften einander am Bahnhof treffen.
Bis zu 300 Teilnehmer werden am Sonntag beim ersten Pegida-"Spaziergang" in Linz erwartet. Ein im Vorfeld erwogenes Verbot ist vom Tisch. Das Bündnis "Linz gegen rechts" hat zu einer Gegendemonstration aufgerufen, bei der die Polizei mit rund 1000 Leuten rechnet. Die zwei Gruppen dürften beim Hauptbahnhof aufeinandertreffen.
Das Bündnis "Linz gegen Rechts", in dem etliche SPÖ-nahe, Grüne, kommunistische und gewerkschaftliche Gruppen, aber auch beispielsweise Pax Christi und die Alevitische Kulturgemeinde vertreten sind, startet seine Kundgebung unter dem Titel "Kein Meter für Pegida! Naziaufmarsch stoppen!" um 14.00 Uhr am Hauptplatz. Dann führt der Weg zum Hauptbahnhof, wo sich um 15.00 Uhr die Pegida-Anhänger sammeln.
Pegida Oberösterreich stellt "Hausregeln" auf
Auf der Facebook-Seite von Pegida Oberösterreich appellieren die Veranstalter an die Teilnehmer, sich friedlich zu verhalten. Zudem finden sich dort "Hausregeln": Alkohol, Pyrotechnik und Uniformen seien ebenso unerwünscht wie fremdenfeindliche und rassistische Parolen, Gesten oder Plakate sowie Fahnen und Banner "von Parteien, Bewegungen oder sonstigen Organisationen". Der Hintergrund: Bei der Wiener Pegida-Demo am vergangenen Montag waren unter anderem der Hitlergruß und der Kühnengruß beobachtet worden, die Polizei wertet nun umfangreiches Bild- und Videomaterial aus.
>> Sollen Pegida-Demos verboten werden?
Ein Sprecher von "Linz gegen Rechts" schreibt auf der Website des Bündnisses, die Pegida-Anhänger hätten bereits bei der Demo in Wien "das wahre Gesicht der angeblichen Bürgerrechtsbewegung" offenbart. "Über den harten Kern der Wiener rechtsextremen und neonazistischen Szene sind sie nicht hinausgekommen."
Die KPÖ hatte im Vorfeld ein Verbot der Pegida-Veranstaltung verlangt. Dieses wurde zwar geprüft, aber nicht verhängt. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hält den Aufmarsch für "entbehrlich", ähnlich äußerte sich die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr. Sie forderte zudem von der FPÖ eine klare Abgrenzung. Die Freiheitlichen wollten diesbezüglich keine Stellungnahme abgeben.
(APA)