Hass-Postings: FPÖ-Kandidat tritt zurück

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Der Freiheitliche wetterte auf Facebook gegen den Islam und wollte das "Pack in unseren Parlamenten exekutieren". Nun verzichtet er auf sein Gemeinderatsmandat in NÖ.

Ein bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen für die FPÖ im Bezirk Mödling angetretener Kandidat hat seine Parteimitgliedschaft am Montag "mit sofortiger Wirkung" zurückgelegt. Er werde sein Gemeinderatsmandat nicht annehmen, sagte FPÖ-Landesparteisekretär Christian Hafenecker. Grund für den Rücktritt sind rassistische und gewaltverherrlichende Kommentare, die P. auf Facebook veröffentlicht hatte.

Laut der Tageszeitung "Österreich" hatte P. unter anderem geschrieben: „Ich hoffe die ratte kriegt das was sie verdient manchmal denke ich mir es wäre zeit für ne gen bombe die ales islamische aus dieser welt eliminiert... erst dann wird die menschheit in frieden leben...“ ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner wollte er demnach mit einem Baseballschläger „die Leviten lesen“, das „korrupte Pack in unseren Parlamenten exekutieren, bevor noch größeres Unheil über uns hereinbricht“.

Laut "Österreich" soll bereits der Verfassungsschutz gegen den Mann ermitteln.

FPÖ NÖ: "Sache ist somit erledigt"

Nach Angaben der Freiheitlichen war der 41-Jährige erst am 27. Oktober 2014 in die Partei eingetreten. Von den Postings habe die Landesgeschäftsführung erst am Montag erfahren, hieß es. Hafenecker erklärte: „Die Landesführung hat mit ihm bzgl. des heute erschienenen Artikels in der Tageszeitung Österreich gesprochen und unmissverständlich klar gemacht, dass die FPÖ seine Postings für ungeheuerlich hält und deshalb auch scharf verurteilt." P. habe daraufhin seinen „freiwilligen Austritt aus der FPÖ" verkündet. Für die niederösterreichischen Freiheitlichen sei die „Sache somit erledigt".

>> Bericht in "Österreich"

(Red./APA)

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