Der Bundeskanzler lobt nach den Anschlägen von Kopenhagen den wichtigen Beitrag der jüdischen Österreicher.
SP-Bundeskanzler Werner Faymann hat der jüdischen Bevölkerung nach den Anschlägen von Kopenhagen den Schutz des Staates zugesagt. In Österreich lebende Juden würden wichtige Beiträge für das Land leisten und könnten sich des Schutzes und der Solidarität sicher sein, sagte Faymann am Dienstag. Dazu sei auch die polizeiliche Bewachung jüdischer Einrichtungen erhöht worden. Die Regierung schenke dem Kampf gegen den Terror besondere Aufmerksamkeit - sowohl in gesellschaftlicher Hinsicht als auch mit Maßnahmen der polizeilichen Zusammenarbeit.
Der wahlkämpfende israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte am Sonntag von einer "Terrorwelle" gegen Juden in Europa gesprochen und sie zur Auswanderung nach Israel aufgefordert. Ein Sprecher der dänischen jüdischen Gemeinde erteilte dem eine klare Absage: "Wir sind dänische Juden, aber wir sind Dänen", sagte er am Montag.
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien, Oskar Deutsch, meinte dazu, jeder Jude solle selbst entscheiden, wo er leben wolle.
In Kopenhagen waren am Wochenende ein Kulturcafe und eine Synagoge angegriffen worden. Drei Menschen, darunter der Attentäter, wurden getötet.
(APA)