Grüne: Interner Schlagabtausch um FP-Koalition

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N� GEMEINDERATSWAHLEN 2015: PETROVIC(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Niederösterreichs Landeschefin Petrovic rügt ihre Wiener Parteifreunde.

Wien. „Mir kommt die Aufregung etwas gekünstelt vor“, sagt Madeleine Petrovic, Niederösterreichs Grün-Landeschefin, am Mittwoch im „Presse“-Gespräch. Sie bezieht sich auf Querelen rund um die Regierungsbildung Wiener Neustadts.

Die Entscheidung der lokalen Grünen, die unter Klaus Schneeberger (ÖVP) in einer „bunten Stadtregierung“ mit der FPÖ in den Gemeinderat einziehen wollen, stelle ihrer Meinung nach keinen Tabubruch dar. Scharfe Kritik kam in den vergangenen Tagen vonseiten der SPÖ, jedoch auch aus den eigenen Reihen.

Besonders die Aufregung der Wiener Kollegen findet Petrovic fehl am Platz. Dort säßen die Grünen selbst in einer Stadtregierung, der nicht amtsführende FPÖ-Stadträte angehörten. Die Situation sei dieselbe, auch wenn die Wiener Kollegen argumentierten, es handle sich um machtlose Regierungspartner, so Petrovic. Empörte Rufe aus Wien würden zudem von Unkenntnis der Sach- und Rechtslage der Politiker zeugen.

Sie selbst sieht keine Alternative zu der „bunten Koalition“. „Den SPÖ-Kandidaten nach seiner leider begründeten, historischen Niederlage zu wählen macht keinen schlanken Fuß.“ In außerparlamentarischer Opposition zu verharren sei auch eine schwache Option.

Anders der grüne Wiener Neustädter Gemeinderat Matija Tunjic. Er distanzierte sich im „Standard“ von der „bunten Stadtregierung“: „Ich werde im Gemeinderat Schneeberger mit Sicherheit nicht wählen.“ [ APA ]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.02.2015)

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