Schwechat: Zwei Frauen stehen an der Spitze

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Karin Baier (SPÖ) ist künftig Stadtchefin, die Grüne Brigitte Krenn Vizebürgermeisterin. Gänserdorf bekommt einen ÖVP-Bürgermeister.

In Schwechat (Bezirk Wien-Umgebung) stehen seit Montagabend zwei Frauen an der Spitze. Karin Baier (SPÖ) wurde in der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates nach der Kommunalwahl vom 25. Jänner zur Bürgermeisterin, Brigitte Krenn (Grüne) zur Vizebürgermeisterin gewählt. In Gänserdorf gibt es mit dem Landtagsabgeordneten René Lobner nunmehr einen ÖVP-Stadtchef.

In Schwechat hatte die SPÖ - auch im Zusammenhang mit den finanziellen Turbulenzen um das Veranstaltungszentrum "Multiversum" - mit einem Minus von 23,44 Prozentpunkten eine schwere Schlappe erlitten und die absolute Mehrheit (zuvor 58,36 Prozent) eingebüßt. Mit nur mehr 13 von 37 Mandaten musste sie einen Partner suchen, um weiterhin den Bürgermeister stellen zu können.

Nachdem Gerhard Frauenberger auf das Amt verzichtet hatte, wurde der Weg für Rot-Grün frei. Karin Baier ist nun die erste Frau an der Spitze der Stadt. Ein zwischen SPÖ und Grünen geschlossenes Arbeitsübereinkommen soll in den kommenden Tagen präsentiert werden. Im Schwechater Gemeinderat sind fünf Parteien vertreten: SPÖ (13 Mandate), FPÖ (9), Grüne (8), ÖVP (5) Neos (2).

"Freies Spiel der Kräfte" in Gänserndorf 

In Gänserndorf hatten die ÖVP als nunmehr stimmenstärkste Partei und die SPÖ je 14 der insgesamt 37 Mandate erreicht. In der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates setzte sich Lobner bei der Bürgermeisterwahl am Montagabend gegen den bisherigen Stadtchef Kurt Burghardt (SPÖ) durch. Der Kandidat der ÖVP erhielt 18 Stimmen, jener der SPÖ 15. Vier Gemeinderäte wählten ungültig, laut "NÖN"-online vermutlich jene der FPÖ. Die Grünen (vier Mandate) hatten im Vorfeld angekündigt, für Lobner zu sein. Die "Freie Bürgerliste Gänserndorf" (FBG) mit einem Sitz dürfte für Burghardt gestimmt haben.

Zur Vizebürgermeisterin wurde Margot Linke (Grüne) gewählt. In Gänserndorf gibt es keine Koalition, sondern ein "freies Spiel der Kräfte".

(APA)

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