Ministerien gaben 22 Millionen Euro für Werbung aus

Ministerien warben 2014 um über 20 Mio. Euro
Ministerien warben 2014 um über 20 Mio. Euro (c) Presse (Fabry)
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Den größten Werbeaufwand betrieb 2014 das Bundeskanzleramt. Die FPÖ kritisiert die "Selbstbeweihräucherung".

Die Ministerien haben im vergangenen Jahr um rund 22 Millionen Euro geworben. Das ergaben Anfragen der FPÖ. Den größten Werbeaufwand betrieb demnach das Bundeskanzleramt. 

Die Ministerien haben ihre Ausgaben in den Beantwortungen in unterschiedlicher Weise gemeldet, zum Teil waren es nur die Nettobeträge. In diesen Fällen berechnete die FPÖ Werbeabgabe sowie Umsatzsteuer selbst. Insgesamt kamen die Freiheitlichen somit auf rund 22 Mio. Euro Werbeausgaben inklusive Schaltungen mit einem Auftragswert unter 5000 Euro. Die Aufwendungen erfolgten für Öffentlichkeitsarbeit, Werbung oder Informationsarbeit.

Im Bundeskanzleramt waren es 3,5 Mio. Euro, gefolgt vom Infrastrukturministerium mit 2,8 Mio. Euro und dem Sozialministerium mit 2,2 Mio. Euro. Im Bildungsressort und dem Agrarministerium waren es jeweils rund 2 Mio. Euro. Rund 1,9 Mio. Euro waren es im Außenministerium.

Justizministerium: "Keine Einschaltungen mit Werbecharakter"

Rund 1,6 Mio. Euro für die Werbung gaben das Innenministerium und das Finanzministerium aus; 1,5 Mio. Euro das Verteidigungsressort und 1,2 Mio. das Gesundheitsministerium. Das Wirtschaftsministerium inserierte um 1 Mio. Euro, das Familienministerium 771.000 Euro. Das Kulturressort gab laut der Beantwortung nur 1.860 Euro aus und das Justizministerium schrieb, dass es 2014 keine medialen Einschaltungen mit Werbecharakter getätigt habe.

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl zeigte sich über die "Selbstbeweihräucherung" verärgert: "SPÖ und ÖVP betrachten die Öffentlichkeitsarbeitsbudgets der einzelnen Ministerien offenbar immer noch als einen reinen Self Service Betrieb." Die Regierung verwende ihre Einschaltungen "noch immer für reine Parteiwerbung".

(APA)

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