Burgenland: FPÖ sprach überwiegend Männer an

 Der FPÖ-Spitzenkandidat Johann Tschürtz (L.) und der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer am Sonntag,
Der FPÖ-Spitzenkandidat Johann Tschürtz (L.) und der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer am Sonntag, APA/ROBERT JAEGER
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Die Themen Kriminalität und Sicherheit bestimmten die Wahl im östlichsten Bundesland. Die SPÖ punktete bei den Frauen, die Grünen bei den Jungen.

Kriminalität und Sicherheit haben im burgenländischen Wahlkampf die Diskussion dominiert. Das hat die Wahltagsbefragung von SORA für den ORF ergeben. Neben wie üblich der FPÖ hatte ja auch die SPÖ dieses Thema forciert. Bei allen bis auf die Grün-Wähler erreichten diese Themen vordere Plätze.

Weitere bestimmende Themen waren Integration und Zuwanderung. Auch diese sorgten bei den Wählern aller Parteien für viel Diskussionsstoff. Erwartungsgemäß am meisten spielten diese bei den FPÖ-Wählern eine beutende Rolle. Das sagten laut SORA 67 Prozent von ihnen, 64 Prozent nannten Sicherheit und Kriminalität. Auch bei 20 Prozent der Grün-Wähler war Integration beherrschendes Thema, bei SPÖ und ÖVP-Wählern rund ein Drittel.

Die Rolle der Spitzenkandidaten

Die wichtigsten Wahlmotive für Anhänger der SPÖ waren der Spitzenkandidat (90% Zustimmung) und die bisherige Arbeit der Partei im Bundesland (87% Zustimmung). Bei der Volkspartei waren als Motive weniger der Spitzenkandidat (71%), das beste Team (75%) sowie die besten Vorschläge für die Zukunft des Bundeslandes (73%) in etwa gleich wichtig.

Wichtiges Wahlmotiv für FPÖ-Anhänger war, dass die Partei die größte Glaubwürdigkeit zur Kontrolle von Missständen habe (81% Zustimmung).

(Fast) Geschlechterausgewogenheit bei ÖVP

Aufgeschlüsselt nach dem Geschlecht fühlten sich überwiegend Männer von der FPÖ angesprochen (22 Prozent), aber nur zehn Prozent der Frauen. Bei den Grünen hingegen überwogen eindeutig die Wählerinnen. Deren Anteil machte laut SORA neun Prozent aus, jener der Männer betrug nur vier Prozent. Klarer Sieger bei den Frauen war jedoch die SPÖ, 49 Prozent von ihnen haben für die Sozialdemokraten votiert. Bei der ÖVP herrschte fast Geschlechterausgewogenheit (30 Prozent Männer, 28 Prozent Frauen).

Unter den Jungen (bis 29 Jahre) sind diesmal insbesondere die Grünen überdurchschnittlich stark gewesen. Sie lagen mit 23 Prozent vor ÖVP und FPÖ auf dem zweiten Platz. Zwar führten die Sozialdemokraten mit 36 Prozent diese Altersgruppe an, allerdings war der Anteil der ab 60-Jährigen mit 53 Prozent besonders stark.

Weiters zeigte die Unterscheidung nach Berufsgruppen ein starkes Abschneiden der SPÖ bei den Arbeitern mit 52 Prozent, die FPÖ punktete in der Gruppe mit 34 Prozent. Bei den Angestellten liegt die ÖVP mit 31 Prozent nur knapp hinter der SPÖ mit 35 Prozent. Selbstständige und Landwirte wählten überdurchschnittlich die ÖVP.

(APA/Red.)

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