Ex-Kanzler soll europäische Politiker als Nasarbajews Regierungsberater angeworben haben – für jährlich 400.000 Euro, berichtet der „Spiegel“.
Hamburg. Es war ein gutes Geschäft für den früheren SPÖ-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. Er soll laut Briefen, die der „Spiegel“ in seiner jüngsten Ausgabe zitiert, für eine Jahresgage von 400.000 Euro renommierte ehemalige europäische Spitzenpolitiker als Berater des kasachischen Präsidenten, Nursultan Nasarbajew, angeworben haben.
Gusenbauer gelang es, für den Independent International Advisory Council den deutschen Ex-Kanzler Gerhard Schröder, Italiens Ex-Premier Romano Prodi, Polens ehemaligen Regierungschef Alexander Kwaśniewski und den spanischen Ex-Außenminister Marcelino Oreja zu gewinnen.
Sie sollten laut den verschickten Vertragsentwürfen Nasarbajew und dessen Regierung „Kontakte auf höchstmöglicher Ebene“ verschaffen und deren „politischen Einfluss in Europa steigern“. Laut Gusenbauer sei es eher um eine Stabilisierung der gesamten Region gegangen.
(APA)