IS-Symbole: Aufregung um Radikalismus beim Bundesheer

Bundesheer Garde
Bundesheer GardeDie Presse (Clemens Fabry)
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Das Abwehramt geht Fotos von Grundwehrdienern nach, die IS-Symbole zeigen. Das Bundesheer will die Entwicklungen genau beobachten.

Zuerst die Zeitschrift „profil“, dann die „Kronen Zeitung“: In Medien tauchen Fotos mit Präsenzdienern auf, die anscheinend mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sympathisieren. Zu sehen sind Soldaten, die den rechten Zeigefinger wegstrecken. Dabei handelt es sich um ein Zeichen des islamischen Glaubensbekenntnisses, das IS-Kämpfer aber als eine Art Erkennungszeichen missbrauchen.

In einem Fall, über den „profil“ berichtete, sagt das Bundesheer nach Einschaltung des Abwehramtes, es gebe keinen Hinweis auf eine religiöse Radikalisierung. Im anderen Fall handelt es sich um einen türkischstämmigen Österreicher, der im Dezember abgerüstet hat und sein Foto in Uniform und Sturmgewehr auf Facebook gepostet hat. Der Bursche textete dazu: „Click Clack Headshot“. Im Hintergrund ist ein Plakat zu sehen, auf dem steht: „I am proud to be a Musl!m“.

Im Verteidigungsministerium kennt man die Fotos, der Sachverhalt werde vom Abwehramt geprüft, heißt es. Zudem werde die zuständige Disziplinarbehörde des Bundesheeres bei der Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen des Verdachtes eines Straftatbestandes erstatten. „Es handelt sich bei diesen Fotos um einen disziplinär und möglicherweise auch strafrechtlich relevanten Tatbestand, dem natürlich nachgegangen werden muss.“

Im Bundesheer würden radikale Tendenzen religiöser oder politischer Natur sehr ernst genommen. Das Bundesheer sei in dieser Angelegenheit sensibilisiert und beobachtet die aktuellen Entwicklungen genau.

(APA/Red.)

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