Ministeriumsbrief: Ossiacher Bürgerinitiative "betroffen"

Das geplante Asyl-Verteilerzentrum in der Kärntner Gemeinde Ossiach
Das geplante Asyl-Verteilerzentrum in der Kärntner Gemeinde OssiachAPA/GERT EGGENBERGER
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Das Innenministerium müsse die Kärntner "nicht über Mitgefühl und christliche Nächstenliebe belehren", wird kritisiert.

Die Bürgerinitiative Ossiach hat am Donnerstag in einer Aussendung ihre Haltung gegen die Errichtung eines Erstaufnahmezentrums für Asylwerber in der Kärntner Gemeinde bekräftigt. Die Initiative ging darin auf einen Postwurf des Innenministeriums ein, in dem um Verständnis für die Errichtung des Zentrums geworben worden war. Ossiach wolle einen "sozial verträglichen Beitrag" leisten.

Die Bürgerinitiative spricht davon, dass die Ossiacher Gemeindebürger "zutiefst betroffen" vom Agieren des Ministeriums seien. Weiters heißt es in der Aussendung: "Als Bewohner eines Ortes mit einer der ältesten Klostergründungen Österreichs müssen Sie uns nicht über Mitgefühl und christliche Nächstenliebe belehren." Außerdem wird verlangt, dass das Ministerium den Prozess offenlegen soll, in dem die Entscheidung auf Ossiach gefallen war.

Rund 2400 Unterschriften gegen Verteilerzentrum

Das Innenministerium hatte diese Woche per Postwurf versucht, die Bürger der Gemeinde Ossiach zu besänftigen. In dem Rundschreiben wurde um Verständnis und Mitgefühl für jene Menschen gebeten, "die die wenigen Tage bis zu ihrer Übernahme durch die kleineren Landesquartiere in Kärnten" verweilen werden.

Nur wenig später hatte die Bürgerinitiative vermeldet, dass schon 2400 Unterschriften gegen das Verteilerzentrum in Ossiach zusammengekommen seien - und das, obwohl Ossiach nur 700 Einwohner hat. Die Erklärung dafür: Viele österreichische Urlauber hätten sich "solidarisch" erklärt - mit den Gegnern des Asylheims in Ossiach.

(APA)

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