Sonderzug: Rund 500 Flüchtlinge am Westbahnhof angekommen

80 Menschen durften nach Salzburg weiterfahren, viele müssen vorerst auf eine Weiterfahrt warten.

Am Wiener Westbahnhof ist Donnerstagfrüh ein erster Sonderzug mit 400 bis 500 Flüchtlingen aus Nickelsdorf angekommen. Sie wurden von Polizei, ÖBB-Mitarbeitern und Freiwilligen in Empfang genommen. Rund 80 Menschen durften direkt in eine Garnitur der Westbahn nach Salzburg einsteigen, die übrigen mussten vorerst auf ihre Weiterfahrt warten und wurden mit Wasser und Nahrungsmittel versorgt.

Rund 280 Flüchtlinge hätten die Nacht am Bahnhof verbracht, sagte ein Caritas-Mitarbeiter. Sie alle wären zwar am liebsten noch am gestrigen Mittwoch nach Deutschland weitergefahren, die Plätze für Flüchtlinge in den Zügen seien aber meist auf zwei Waggons beschränkt. Auch in einen Railjet nach Bregenz, der den Westbahnhof kurz vor 7 Uhr verließ, durften nur 200 Flüchtlinge steigen.

Die Lage am Bahnhof war am Donnerstag zunächst dennoch ausgesprochen ruhig und geordnet. Die Flüchtlinge, angesichts der kühlen Temperaturen oft noch in Decken oder Schlafsäcke gehüllt, schienen erleichtert, in Wien angekommen zu sein und warteten auf Verbindungen nach Deutschland. Allerdings durften sie dabei den Bahnsteig nicht verlassen.

In der Nacht auf Donnerstag waren im burgenländischen Nickelsdorf rund 3000 Schutzsuchende aus Ungarn eingetroffenen und hatten die Einsatzkräfte und Helfer an die Grenzen ihrer Kapazitäten gebracht. Erst am gestrigen Mittwoch hatten die ÖBB ihre Sonderzüge von der Grenze vorübergehend eingestellt. Ob am heutigen Donnerstag weitere Sonderverbindungen geplant sind, oder die Menschen mit regulären Zügen weiterreisen, war vorerst unklar.

(APA)

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