AK-Ära Muhms endet: Kanzlerberater 2016 in Pension

Werner Muhm
Werner MuhmDie Presse
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Die Arbeiterkammer ist seit kurzem informiert: AK-Direktor Werner Muhm scheidet Mitte 2016 aus. Ein Auswahlverfahren für die Nachfolge ist geplant.

Er ist nicht nur seit 15 Jahren Arbeiterkammerdirektor, sondern vor allem auch einer der engsten Berater von Bundeskanzler Werner Faymann. Lange war über den Abschied von Werner Muhm spekuliert worden, seit wenigen Tagen ist es fix: Mit Juli 2016 wird er als AK-Direktor in Pension gehen. Das hat Muhm dem AK-Präsidium am Freitag der Vorwoche und danach auch den Mitarbeitern mitgeteilt, wie der "Presse" bestätigt wurde. Die Arbeiterkammer und deren Präsident Rudolf Kaske haben nun mehrere Monate Zeit, die Position neu zu besetzen.

Muhm war unter anderem in den Abschluss des Steuerreformpakets, das ab Anfang 2016 in Kraft tritt, maßgeblich eingebunden. Dieses bringt für die Arbeitnehmer immerhin eine Entlastung von knapp fünf Milliarden Euro, während auf Wirtschaftsseite nach wie vor Murren über das Maßnahmenbündel herrscht. Im April dieses Jahres wurde der gebürtige Wiener Muhm 65 Jahre alt. Er gilt seit Jahren als graue Eminenz, deren Einfluss weit über den Bereich der Arbeiterkammer und der Sozialpartner hinausging.

Der Präsident der Bundesarbeiterkammer und der Wiener Arbeiterkammer, Rudolf Kaske, wird ein Auswahlverfahren bei der Nachbesetzung einleiten. Rein formal wäre das nicht notwendig. Für die Bestellung ist nämlich vorgesehen, dass der AK-Direktor vom Vorstand auf Vorschlag des Präsidenten hin besetzt wird. Dem AK-Chef bleibt damit eine Schlüsselrolle.

Intern wird damit gerechnet, dass für die Muhm-Nachfolge eine Frau zum Zug kommen soll. Eine der Favoritinnen wäre für diesen Fall die Sozialpolitik-Expertin Alice Kundtner. Noch bleiben aber mehrere Monate Zeit. Muhm wird für die Erstellung der Bilanz im Mai 2016 verantwortlich sein. Seine offizielle Verabschiedung dürfte dann bei der AK-Vollversammlung im Frühsommer 2016 erfolgen. (ett)

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