Oberösterreich: FPÖ-Prestigeerfolg und ÖVP-Dominanz

Andreas Rabl (FPÖ), Karl Luger (SPÖ)
Andreas Rabl (FPÖ), Karl Luger (SPÖ)(c) APA
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Nach den Bürgermeisterstichwahlen stellt die ÖVP 331 der 442 Bürgermeister, die SPÖ 92, die FPÖ neun - darunter in der der zweitgrößten Stadt Wels.

Wie bei der Landtagswahl bleibt die ÖVP in Oberösterreich bei den Bürgermeisterposten in den 442 Kommunen des Landes klar dominierende Kraft. Die ÖVP stellt nach den Stichwahlen vom Sonntag nun 331 Bürgermeister, um drei mehr als noch 2009. In Eferding könnte mit Severin Mair am 18. Oktober noch ein - blutjunger - schwarzer Stadtchef dazukommen.

Die SPÖ hat nach dem Absturz bei der Landtagswahl auf 18,4 Prozent bei der Stichwahl zwar in der 200.000 Einwohner zählenden Landeshauptstadt Linz mit Klaus Luger das wichtigste Bürgermeisteramt verteidigt. Es war die erste Direktwahl Lugers, der im November 2013 noch vom Gemeinderat gewählt worden ist und sich nun gegen ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier durchgesetzt hat. Er muss nun im Linzer Gemeinderat nach den starken SPÖ-Verlusten bei der Gemeinderatswahl am 27. September eine Mehrheit suchen. Mit landesweit nunmehr 92 Ortschefs sind es aber um sieben weniger für die Sozialdemokraten als 2009. Schmerzhaft war vor allem die Niederlage der SPÖ im Stechen in Wels, wo Vizebürgermeister Hermann Wimmer klar unterlegen ist. Im Linzer Umland konnte die SPÖ bei der Bürgermeister-Stichwahl in Traun und Ansfelden die FPÖ-Herausforderer noch abwehren.

Umgekehrt war es für die FPÖ in Wels. Sie erzielte mit Andreas Rabl in der mit 60.000-Einwohner-Stadt, wo sie am 27. September die SPÖ auch im Gemeinderat als stärkste Partei abgelöst hat, einen prestigeträchtigen Erfolg. Landesweit stellen die Freiheitlichen künftig zwölf statt bisher neun Bürgermeister, darunter nach einem Sieg in der Stichwahl auch in Raab im Bezirk Schärding.

Einen Dämpfer gab es, wie berichtet, für die Grünen. Deren neue Landtagsabgeordnete Bürgerlisten-Kandidatin Ulrike Böker musste sich als Amtsinhaberin in Ottensheim bei Linz dem ÖVP-Konkurrenten Franz Füreder knapp geschlagen geben.

(ett)

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