Beim Wahlsieger FPÖ wird der Trauner Herwig Mahr neuer Klubchef im Landtag. Im Linz wird Finanzstadtrat Christian Forsterleitner Chef der SPÖ-Gemeinderatsfraktion.
Linz. Im Windschatten der Koalitionsverhandlungen nach der Landtagswahl vom 27. September wurden und werden von SPÖ, FPÖ und Grünen im Landtag und im Linzer Gemeinderat personelle Weichenstellungen vorgenommen. Bei der FPÖ ist fix, dass Landesobmann Manfred Haimbuchner, der bisherige Klubobmann Günther Steinkellner und der bisherige Nationalratsabgeordnete Elmar Podgorschek künftig die drei blauen Posten in der Landesregierung einnehmen werden. Neuer Klubobmann wird Herwig Mahr, der sich in Traun in der Bürgermeisterstichwahl SPÖ-Kandidat Helmut Scharinger geschlagen geben musste.
In der SPÖ steht nach dem einstimmigen Beschluss des Landesparteivorstandes am Montag, dass SPÖ-Chef Reinhold Entholzer jedenfalls Landesrat bleiben soll, eine weitere Personalentscheidung fest. In der Landeshauptstadt Linz wird Finanzstadtrat Christian Forsterleitner neuer Fraktionschef der Sozialdemokraten im Gemeinderat. Der Name von Forsterleitner fällt auch immer wieder bei den Spekulationen um die künftige SPÖ-Parteiführung, was aber von der Linzer Stadtpartei bestritten wird. Er folgt Stadtrat Stefan Giegler nach.
Bei den Grünen gibt es Kontinuität. Rudi Anschober, 2003 bereits Mitarchitekt der Grünen bei der Premiere von Schwarz-Grün auf Landesebene, nimmt weiter den einzigen Landesratsposten ein. Im Landtagsklub wurde Gottfried Hirz als Klubchef bestätigt, er ist seit 2007 in dieser Funktion. Seine Stellvertreterin bleibt Maria Buchmayr, die seit 2013 auch an der Spitze der oberösterreichischen Grünen steht.
In Linz soll Spitzenkandidat Eva Schobesberger bei der Gemeinderatswahl weiterhin Stadträtin bleiben. Die Linzer Grünen fordern nach den Zugewinnen bei der Wahl mehr Kompetenzen - konkret neben Umwelt und Frau jene für Bildung. An der Spitze der Gemeinderatsfraktion ist ein Wechsel nach dem Abschied von Langzeitchefin Gerda Lenger fix. Favoritin ist Ursula Roschger, die sich zuletzt im Prüfausschuss um den Flop beim Swap-Zinsdeal der Stadt mit der Bawag hervorgetan hat.
Bei der ÖVP mit Landeshauptmann Josef Pühringer hängt nach den Verlusten bei der Landtagswahl und dem Verlust von zumindest einem Sitz in der Landesregierung viel von den Koalitionsverhandlungen ab. Die ÖVP macht den Erhalt des vierten Regierungssitzes zur Koalitionsbedingung, könnte unter Umständen aber mit nur drei Sitzen vorlieb nehmen müssen. (ett)