"We want to go Germany": Taxis aus Graz nehmen Flüchtlinge mit

Lage in Spielfeld
Lage in Spielfeld APA/ERWIN SCHERIAU
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Zumindest 30 Taxis wurden am Vormittag gezählt, die über die Autobahn kamen und die Flüchtlinge mitnahmen.

Nachdem die Absperrungen der Sammelstelle Spielfeld wieder geöffnet werden mussten, irrten Hunderte Flüchtlinge auf der B67, der Grazer Straße, herum. Sie riefen "We want to go Germany" und fragten, wie weit es sei und wie lange man dafür brauche. Immer wieder kamen auch Taxis mit Grazer Kennzeichen, die Migranten als Kunden mitnahmen. Um sie bildeten sich regelmäßig Menschentrauben.

Zumindest 30 Taxis wurden am Vormittag gezählt, die über die Autobahn kamen und die Flüchtlinge mitnahmen. Manche der Migranten kehrten aber auch zur Sammelstelle zurück. Einsatzkräfte versuchten ihnen in englischer Sprache und mit Dolmetschern zu erklären, dass es Deutschland Hunderte Kilometer entfernt sei und sie noch Tage oder Wochen lang gehen müssten. Einige Migranten wollten mit dem Zug weiterreisen und suchten den Bahnhof Spielfeld. Die Exekutive bat die Menschen, zumindest am Vorplatz der Grenze zu warten.

Zum Umkehren aufgefordert

Laut APA-Reportern ist die Polizei am Donnerstag besser auf den Durchbruch der Flüchtlinge vorbereitet gewesen. Sie wurden schon nach wenigen Hundert Metern bei einem Kreisverkehr zum Umkehren aufgefordert. Doch nicht alle hielten sich daran. Inoffiziellen Schätzungen der Einsatzkräfte zufolge hielten sich 3.000 bis 4.000 Flüchtlinge außerhalb der Sammelstelle auf. Bei der Sammelstelle standen am Vormittag mehrere Busse für den Weitertransport bereit.

Die Zugstrecke Sentilj-Spielfeld-Leibnitz musste am Vormittag eingestellt werden, da sich Flüchtlinge in den Gleisbereichen bewegten, erklärte ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Ein Schienenersatzverkehr für Nah- und Fernreisende wurde eingerichtet. Wie lange die Züge nicht fahren werden, war am Vormittag nicht abschätzbar. Auf den Straßen in der Südsteiermark mussten Autofahrer immer wieder mit Flüchtlingen rechnen, daher sei erhöhte Vorsicht geboten, so die Einsatzkräfte.

(APA)

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