Online-Portal sammelt Spenden für Susanne Winter

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Die FPÖ-Abgeordnete wurde wegen Verhetzung zu einer Geldstrafe von 24.000 Euro verurteilt. Der deutsche islamkritische Internet-Blog "Politically Incorrect" will das Geld durch eine Spendensammlung aufbringen.

Die freiheitliche Abgeordnete Susanne Winter muss dem Staat 24.000 Euro bezahlen - dazu und zu einer bedingten Freiheitsstrafe von drei Monaten wurde sie vergangene Woche wegen Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren rechtskräftig verurteilt. Ein deutsches Online-Portal will nun verhindern, dass Winter die Strafe aus eigener Tasche bezahlen muss.

Die islamkritische Internetseite "Politically Incorrect" (www.pi-news.net) hat eigens ein Spendenkonto für die FPÖ-Politikerin eingerichtet. Man will die  Leserschaft animieren, einen Euro "gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und Intoleranz gegenüber christlichen Werten" zu spenden.

Winter wurde unter anderem wegen ihrer Aussagen im Grazer Gemeinderatswahlkampf 2008 verurteilt, wonach der islamische Prophet Mohammed ein "Kinderschänder im heutigen Rechtsverständnis" sei, der den Koran im Rahmen epileptischer Anfälle geschrieben habe.

"Die PI-Leser sind alle schockiert von dem Urteil gegen die österreichische Politikerin und wollen ihr gerne helfen", erklärte Stefan Herre, Gründer von "Politically Incorrect", am Donnerstag. Die Seite habe 35.000 Leser pro Tag - bei einer Spende von einem Euro könne Winters Strafe in Kürze getilgt sein.

Winter: "Gelebte christliche Nächstenliebe"

Winter freut sich über die Initiative: "Christliche Nächstenliebe wird gelebt und ist grenzenlos - auch wenn die Gutmenschen mit ihrer verträumten Kultur- und Zuwanderungspolitik das verhindern wollen", lobte die Abgeordnete in einer Aussendung.

"Politically Incorrect" gilt als erfolgreichster, aber auch umstrittenster politischer Internet-Blog Deutschlands. Das 2004 gegründete Medium ist eigenen Angaben zufolge "gegen den Mainstream, proamerikanisch, proisraelisch, gegen die Islamisierung Europas, für Grundgesetz und Menschenrechte".

(Red.)

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