Jeder 7. Vater im Öffentlichen Dienst in "Papa-Monat"

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Der Rechtsanspruch auf den unbezahlten Frühkarenzurlaub ist für Staatssekretärin Sonja Steßl ein "großer Erfolg". Denn der Trend geht nach oben.

Seit fünf Jahren gibt es für Väter die Möglichkeit, sich nach der Geburt des Kindes eine unbezahlte Auszeit zu nehmen - seit vorigen Sommer ist dies auch für gleichgeschlechtliche Paare und Adoptiveltern erlaubt. Der Rechtsanspruch wurde seit 2011 von 1461 Bediensteten genutzt und wie sich im Jahresvergleich zeigt, steigt ihre Zahl. Staatssekretärin Sonja Steßl zeigt sich über den Trend erfreut.

Zur Stärkung der Väterbeteiligung bei der Kinderbetreuung nach der Geburt wurde für Bundesbedienstete ein Rechtsanspruch auf unbezahlten Frühkarenzurlaub geschaffen. Durch eine Novelle des Beamtendienstrechtsgesetzes bekamen im Sommer 2015 auch homosexuelle Paare sowie Adoptiveltern einen Rechtsanspruch auf die unbezahlte Auszeit - der Papa-Monat wurde somit zum Baby-Monat.

Seit Beginn des Rechtsanspruchs am 1. Jänner 2011 bis 31. Dezember 2015 haben 1461 Mitarbeiter nach der Geburt ihrer Kinder den Baby-Monat in Anspruch genommen. Mittlerweile geht damit ungefähr jeder siebente Vater in Baby-Monat, die Zahl stieg im Jahresvergleich: 2011 waren es 189 Bedienstete, im Jahr darauf 268. 2013 nahmen 297 Väter die Möglichkeit wahr und 2014 waren es 353. Im Vorjahr gingen 382 Bedienstete in den Baby-Monat. Bei der Jahresbetrachtung sind Mitarbeiter, die sowohl im Dezember des Vorjahres als auch im Jänner des Folgejahres in der Auszeit waren, in beiden Jahren vermerkt.

Innenressort vor Verteidigungsressort

Die meisten Personen, die ein Baby-Monat in den fünf Jahren seit Start der Maßnahme in Anspruch nahmen, verzeichnet das Innenressort. 36,3 Prozent (530 Bedienstete) aller Baby-Monate wurden in diesem Ressort genommen, gefolgt vom Verteidigungsressort mit 19,8 Prozent (290 Bedienstete) und dem Bildungs- und Frauenressort (14,6 Prozent; 213 Bedienstete).

Die für den Öffentlichen Dienst zuständige Staatssekretärin im Bundeskanzleramt Sonja Steßl (SPÖ) zeigte sich in einem Statement erfreut, dass der Baby-Monat so gut angenommen wird, und sprach von einem "großen Erfolg". Die Ausweitung auf ein Baby-Monat im Vorjahr sei eine "wichtige Errungenschaft" gewesen, um unterschiedlichen Familienformen besser Rechnung zu tragen, so die Staatssekretärin.

(APA)

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