Linz: Ermittlungen gegen zwei FPÖ-Gemeinderäte

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Es geht um den Verdacht der Verhetzung. Die freiheitlichen Politiker hatten Aussagen über "notgeile junge Muselmane" gepostet.

Die Staatsanwaltschaft Linz hat die Polizei mit Ermittlungen gegen zwei Linzer FPÖ-Gemeinderäte beauftragt, bestätigte ihr Sprecher Philip Christl Medienberichte vom Donnerstag. Susanne Walcher hatten den Vorschlag eines Sozialjahres für Flüchtlinge mit Äußerungen über "notgeile junge Muselmanen" kommentiert, Markus Kraz sah die Asylwerber eher in Tierheimen bei den "lieben Schafen".

Es geht um den Verdacht der Verhetzung, für die beiden Mandatare gilt die Unschuldsvermutung.

"Die haben wenigstens auch liebe Schafe"

In den vor einigen Tagen in der Zeitung "Österreich" veröffentlichten Postings wurde der Vorschlag von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl für ein zum Sozialjahr aufgewertetes Integrationsjahr für Flüchtlinge kommentiert. FPÖ-Gemeinderätin Walcher schrieb dazu: "Gute Idee, Herr Leitl! Der notgeile junge Muselmane geht dann als Kindergartenonkel mit den kleinen Mädchen Pipi machen oder er hilft im Pflegeheim der Oma beim Baden". Ihr Parteikollege Markus Kraz ergänzte, sie könnten aber auch in Tierheimen eingesetzt werden. "Die haben wenigstens auch liebe Schafe und so...".

"Solche Stadtvertreter schaden dem Ansehen von Linz", hatte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) reagiert. ÖVP-Klubobmann Martin Hajart bezeichnete die Aussagen als "menschenverachtend", die Grüne Fraktionschefin Gerda Roschger als "niederträchtig". FPÖ-Klubobmann Günther Kleinhanns bewertete sie zwar als "unsachlich, aber keine Verhetzung".

(APA)

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