Tirol-Wahlen: FPÖ will "schwarze Arroganz brechen"

Heinz-Christian Strache und Markus Abwerzger
Heinz-Christian Strache und Markus Abwerzger APA/EXPA/JÜRGEN FEICHTER
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Bei den Gemeinderats-und Bürgermeisterwahlen hoffen die Freiheitlichen darauf, ihre 49 Gemeinderäte auf 100 auszubauen.

Die FPÖ will sich bei den Tiroler Gemeinderats-und Bürgermeisterwahlen kommenden Sonntag verdoppeln. "Unser Ziel ist, die aktuellen 49 Gemeinderäte auf 100 auszubauen", sagte Landesparteiobmann Markus Abwerzger bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Dies wäre ein Fingerzeig für die Landtagswahl und die Gemeinderatswahl in Innsbruck im Jahr 2018, unterstrich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

"Es ist längst an der Zeit, die schwarze Arroganz zu brechen - und zwar nicht nur im Landtag, sondern auch in den Gemeinden", meinte der Bundesparteiobmann. Denn die ÖVP sei zu einer "situationselastischen Partei" mutiert, ohne Grundsätze und Werte. Ein oder zwei Bürgermeister mehr wäre auch nicht schlecht, wiewohl es vordringlich darum gehe, zu wachsen. "Wir müssen die weißen Flecken schließen", so der FPÖ-Chef. Die Freiheitlichen schicken insgesamt 28 Bürgermeisterkandidaten ins Rennen.

Ex-Landesparteichef Gerald Hauser als Bürgermeister von St. Jakob und seines Zeichens einziger Freiheitlicher Ortschef Tirols hat jedenfalls eine "Riesenchance", wieder gewählt zu werden, betonte Strache. Abwerzger gab sich "zuversichtlich", dass Hauser es schaffen werde, obwohl die ÖVP in St. Jakob "schwere Geschütze" auffahre.

"Nicht Hetzer, sondern Hellseher"

Im Zusammenhang mit der "Einwanderungskrise" sehen sich die Freiheitlichen nicht als "Hetzer, sondern Hellseher", erklärte Abwerzger: "Vieles von dem, was wir prophezeit haben, ist eingetreten". Die Tiroler Gemeinden könnten sich daher nach dem 28. Februar auf "einiges gefasst machen", prophezeite Abwerzger "nach einem Blick in seine Glaskugel". Denn dann werde das Durchgriffsrecht zur Anwendung kommen und Flüchtlinge auf die Gemeinden verteilt werden, was zu einer massiven Belastung der Kommunen führen werde. "Und das gegen den Willen der Bevölkerung", argumentierte Abwerzger.

(APA)

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