Tirol-Wahl: Herbe Verluste für SPÖ in früherer Hochburg Jenbach

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277 Gemeinden wählten heute Gemeinderäte und Bürgermeister. Die FPÖ wird mindestens einen Ortschef stellen.

In 277 der 279 Tiroler Gemeinden waren am Sonntag 489.721 Wahlberechtigte aufgerufen, nicht nur über die Zusammensetzung der Ortsparlamente zu entscheiden, sondern auch den Bürgermeister direkt zu wählen. Dort, wo kein Kandidat im ersten Anlauf eine absolute Mehrheit schaffte, erfolgt 14 Tage später (13. März) eine Bürgermeisterstichwahl. Insgesamt ritterten 18.436 Kandidaten um 3.689 zu vergebende Mandate.

Einen eindeutigen Sieg hat die ÖVP in der Bezirkshauptstadt Landeck zu verzeichnen. Mit 56,83 Prozent der Stimmen (plus 14,10 Prozentpunkte) und 12 der 19 Mandate kann sie sich künftig auf eine absolute Mehrheit stützen. Zudem setzte sich VP-Kandidat Wolfgang Jörg in der Bürgermeisterwahl mit 78,78 Prozent klar gegen SPÖ-Kandidat Manfred Jenewein durch.

Auch die Wahl in der Oberländer Bezirksstadt Imst war eine klare Sache für Bürgermeister und ÖVP-LAbg. Stefan Weirather. Dieser setzte sich in der Bürgermeisterdirektwahl mit 53,22 Prozent gegen fünf Gegenkandidaten durch, darunter Doris Reheis, die Frau von SPÖ-Landtagsklubobmann Gerhard Reheis.

Die SPÖ hat in ihrer ehemaligen Hochburg Jenbach einen herben Verlust hinnehmen müssen. Die Sozialdemokraten wurden mit einem Minus von 24,67 Prozentpunkten auf 22,12 Prozent der Stimmen mehr als halbiert. Fünf der ehemals neun Mandate gingen verloren. Bei der Bürgermeisterwahl setzte sich VP-Kandidat Dietmar Wallner mit 70,38 Prozent durch.

Die FPÖ hat den Bürgermeistersessel in Jochberg bei Kitzbühel erobert. Günter Resch bekam 53,24 Prozent der Stimmen und kann zudem künftig mit sieben von 13 Mandaten auf eine absolute Mehrheit im Gemeinderat zählen. In der rund 1500 Einwohner zählenden Gemeinde war SPÖ-Bürgermeister Heinz Leitner nicht mehr angetreten.

Damit können sich die Freiheitlichen auch in Zukunft zumindest wieder mit einem Ortschef schmücken, nachdem sich Ex-Landesparteichef Gerald Hauser in St. Jakob in Defereggen einer Stichwahl stellen muss. Hauser war bisher einziger FPÖ-Bürgermeister in Tirol.

Tirols SPÖ-Chef Ingo Mayr hat sein Amt als Ortschef in Roppen im Bezirk Imst verteidigen können. Mayr setzte sich gegen seinen Kontrahenten Günter Neururer mit 55,91 Prozent durch. Beim vergangenen Urnengang hatte er noch 79,91 Prozent der Stimmen als Bürgermeister auf sich vereinigen können.

(APA)

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