Der Stil der Plakate, die die Innenministerin in Afghanistan verteilen will, erinnert an Wahlwerbung der FPÖ - das finden auch die Grünen.
Die FPÖ stößt sich offenbar an der Kampagne, die Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) künftig in Afghanistan schalten will. Konkret: am Stil der Plakate. Denn diese ähneln in ihrer Aufmachung den klassischen Wahlplakaten der Freiheitlichen. Auf seiner Facebook-Seite postete Parteiobmann Heinz-Christian Strache nun mehrere Plakate, auf denen unter anderem zu lesen ist: "Wir sind das Original. Rotschwarz die Kopie." Einen Kommentar schrieb er nicht dazu.
Auf einem weiteren Plakat steht: "Flüchtlinge wurden doch alle von Faymann gerufen." Geschrieben sind die Worte, wie bei dem Aufruf des Innenministeriums, in roter Schrift auf blau-weißem Hintergrund. Auch ein roter Querbalken findet sich, wie schon bei Mikl-Leitner. In diesem steht in weißen Lettern: "Faymann, Mitterlehner und Co wollen Euch für dumm verkaufen."
Zur Erinnerung: Die Innenministerin möchte Afghanen davon abhalten, sich überhaupt auf den Weg nach Österreich zu machen. Deshalb sollen im Internet, im Fernsehen, in Zeitungen und sogar auf Bussen in Afghanistan Slogans wie "Österreichs Asylrecht nun noch strenger" unter das Volk gebracht werden - auf Dari.
Ein Detail am Rande: Nicht nur die FPÖ erkennt in der Kampagne von Mikl-Leitner eine Imitation der typisch blauen Werbelinie. Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Tanja Windbüchler-Souschill, hat sich am Mittwoch mit einer Tafel mit der Aufschrift "Schreibt der Kickl für die Mikl?" vor das Innenministerium in Wien gestellt, um gegen die Info-Kampagne zu protestieren.
>>> Bilder auf der Facebook-Seite von Heinz-Christian Strache
(Red.)