Auflösung der ÖIAG? Leitl dagegen

(AP Photo/Lilli Strauss)
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Der Wirtschaftskammer-Präsident glaubt, dass die ÖIAG als nationaler Sanierer gebraucht wird. FPÖ und BZÖ orten ein Ablenkungsmanöver von Faymann.

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl lehnt ein Auflösung der ÖIAG zum jetzigen Zeitpunkt ab. "Im Vordergrund steht jetzt die Zukunft der AUA als eines der wichtigsten Infrastrukturunternehmen Österreichs. Warten wir einmal die Entwicklungen in Brüssel ab". Wenn es dort zu keiner tragfähigen Lösung komme, werde die ÖIAG als nationaler Sanierer gebraucht werden, meinte Leitl in einer Aussendung: "Jetzt ist die AUA vorrangig und nichts anderes."

Die Ankündigung, die ÖIAG auflösen zu wollen, sei nichts anderes als eine Nebelgranate, um von anderen Problemen abzulenken, vermutet wiederum FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. Da dies mit dem Koalitionspartner nicht abgesprochen sei, werde wohl nicht passieren. Skeptisch betrachtet er auch des Kanzlers Bemühungen zum Thema AUA: Bei der Sanierung funktioniere trotz massiven Einsatzes des Regierungschefs in Brüssel nichts, während Faymann auf der anderen Seite unverblümt zugebe keinen Plan B zu haben.

Der Plan, die ÖIAG aufzulösen, sei ein politisches Schuldeingeständnis des Kanzlers und der rot-schwarzen Regierung, meinte BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz. Nun wolle sich Faymann abputzen und seine Verantwortung in dem ganzen Desaster vergessen machen. Aber er sei Hauptverantwortlicher für das AUA-Debakel und habe im letzen Jahr das ÖIAG-Chaos mitverantwortet und mitverschuldet, so Strutz.

(APA)

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