Fischer trifft SPÖ-Granden kurz vor Parteivorstand

Fischer trifft SPÖ-Granden kurz vor Parteivorstand
Fischer trifft SPÖ-Granden kurz vor ParteivorstandAPA/ROBERT JÄGER
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Drei Stunden vor der Sitzung am Montag, bei der über Faymanns Verbleib entschieden werden dürfte, lädt der Bundespräsident zu einem Mittagessen.

Der SPÖ-Vorstand, der wohl über den Verbleib von Parteichef Werner Faymann entscheiden wird, hat ein pikantes Vorspiel. Drei Stunden vor der wichtigen Gremien-Sitzung bittet Bundespräsident Heinz Fischer Montagmittag den Kanzler, Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) sowie die Landesparteivorsitzenden der SPÖ zu einem Mittagessen.

Offizielle Bestätigung dafür gibt es zwar keine aus der Hofburg, wohl aber von mehreren SPÖ-Spitzenpolitikern. Bei der Einladung mitgemischt hat demnach auch das Kanzleramt. Ob Fischer für Faymann Partei ergreifen will, bleibt offen.

Tirols SPÖ-Chef Ingo Mayr betonte am Montag: "Es ist schlicht und einfach ein Abschiedsessen." Fischer sei stets ein "neutraler" Bundespräsident gewesen, der sich "absolut nicht eingemischt" habe - aber Fischer wisse, "wo er herkommt". In erster Linie werde es um dessen Abschied gehen, "aber natürlich werden auch andere Dinge besprochen werden", räumte Mayr ein.

Steidl: "Präsidenten nicht in Parteiangelegenheiten hineinziehen"

Der Salzburger SPÖ-Vorsitzende Walter Steidl, der offen für eine Ablöse Faymanns eintritt, sagte, er habe die Einladung gerne angenommen. Allerdings sei er nicht der Meinung, "dass der Herr Bundespräsident in derartige Parteiangelegenheiten hineingezogen werden darf", richtete er seinem Parteichef via Ö1-"Mittagsjournal" aus. Und er betonte erneut: "Ich orte in Salzburg auf der Ebene der Funktionärinnen und Funktionäre, dass diese personelle Erneuerung unumgänglich sein wird." Der Montag werde ein Lostag für die SPÖ sein.

(APA)

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