Pensionen: Deutlicher Anstieg der Beitragseinnahmen

Symbolbild: PVA.
Symbolbild: PVA.Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Mittel aus Pensionsbeiträgen stiegen in Österreichs größter Pensionsanstalt, der PVA, 2015 trotz wenig berauschender Konjunkturdaten im ASVG-Bereich um 3,9 Prozent, die Ausgaben nicht einmal halb so stark.

Wien. Manche Regierungsmitglieder vor allem auf SPÖ-Seite und Vertreter der Sozialversicherungen stöhnten und stöhnen darüber, dass das recht schwache Wirtschaftswachstum und die hohe Zahl an Arbeitslosen weniger Geld für die öffentlichen Sozialkassen bringt. Die Zahlen für das Vorjahr belegen das so nicht.  In der größten heimischen Einrichtung, der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) für ASVG-Versicherte Arbeiter und Angestellte, wuchsen die Einnahmen im Vorjahr kräftig - um 3,9 Prozent oder eine Milliarde im Vergleich zu 2014.

Im Vorjahr flossen damit in die Kassen der PVA rund 27,6 Milliarden Euro, wie aus dem nun von der PVA-Generalversammlung genehmigten Rechnungsabschluss für das vergangene Jahr hervorgeht. Der Grund für das satte Plus trotz der Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt: Die ASVG-Versicherten kamen in bessere Positionen, damit erhöhte sich auch die durchschnittliche Beitragsgrundlage. Dienstgeber und Dienstnehmer zahlen gemeinsam 22,8 Prozent des Bruttolohns in die Pensionsversicherung.

Zum Vergleich: Der Pensionsaufwand stieg zwar ebenfalls - allerdings nur um 1,8 Prozent auf rund 29 Milliarden Euro im Jahr 2015. Davon wurden 23,1 Milliarden Euro an Alterspensionen ausbezahlt; 2,3 Milliarden Euro für Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen sowie 3,6 Milliarden Euro für Witwen- und Waisenpensionen. In Summe lag das PVA-Gebarungsvolumen bei 34,8 Milliarden Euro.

Die PVA streicht daher hervor, dass der als Ausfallshaftung des Bundes zu verbuchende Beitrag im Vorjahr mit 4,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahr davor rückläufig ist. Allerdings macht der gesamte Bundesbeitrag auch für Gewerbetreibende und Bauern in Pension sowie für Ausgleichszulagen pro Jahr mehr als zehn Milliarden Euro aus und droht trotz Reformmaßnahmen bis 2020 auf rund 13 Milliarden Euro zu steigen.

Den Verwaltungsaufswand gibt die PVA für das vergangene Jahr mit 306,3 Millionen Euro an. Das sei weniger als ein Prozent des Gesamtaufwandes sei.

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