Bei FPÖ-Sieg „hätte Südtirol Probleme“

Südtirols Landeshauptmann, Arno Kompatscher.
Südtirols Landeshauptmann, Arno Kompatscher.(c) APA/DRAGAN TATIC
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Der Südtiroler Landeshauptmann, Arno Kompatscher, hofft darauf, dass Van der Bellen siegt.

Wien/Bozen. Südtiroler Schützenhilfe für Alexander Van der Bellen: Landeshauptmann Arno Kompatscher hofft, dass bei der Stichwahl der Bundespräsidentschaftswahl am 2. Oktober der grüne Kandidat das Rennen macht – und nicht der Freiheitliche Norbert Hofer. „Sollte die FPÖ in die Hofburg einziehen, hätte nicht nur Österreich, sondern auch Südtirol Probleme“, sagt Kompatscher während seines Rom-Aufenthaltes.

Die Wahlkampagne für die Präsidentschaftswahl sei im Frühjahr von der Flüchtlingsproblematik beherrscht worden. „Zwar ist die Lage am Brenner jetzt ruhig. Doch es genügt, dass es zu mehr Bewegung kommt, dann wäre die Flüchtlingsproblematik wieder das einzige Wahlkampfthema“, meint der Landeshauptmann. Als „Stichtag“ für Österreich bezeichnete auch der Präsident des Südtiroler Unternehmerverbandes, Stefan Pan, den 2. Oktober: „Wir hoffen, dass die Idee des offenen Europas siegt. Angst führt zur Verschließung. Dies bedeutet aber, sich vor einem Europa zu verschließen, das uns allen Wohlstand und Frieden beschert hat“, sagte Pan.

Brenner-Zaun als Thema

Die mögliche Errichtung eines Grenzzauns am Brenner (die noch immer nicht vom Tisch ist) führte in Südtirol zu großer Aufregung. Während Van der Bellen betonte, dass man Grenzkontrollen an dem Übergang im Ernstfall nur für wenige Monate durchführen sollte, war die FPÖ eher in der Zwickmühle. Einerseits steht die Partei für eine strikte Asyllinie, andererseits hat sie sich traditionell des Themas Südtirol stark angenommen. Dennoch betonte Hofer zuletzt, er habe keine Freude mit strengen Kontrollen am Übergang – aber sie seien nötig. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2016)

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