Probleme bei Wahlkartenzustellung

BP-WAHL: SCHADHAFTE WAHLKARTE
BP-WAHL: SCHADHAFTE WAHLKARTE(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Post ignorierte Einschreiben und stellte Wahlunterlagen ohne Unterschrift zu.

WIEN. Auch wenn die für 2. Oktober geplante Hofburg-Wahl verschoben wurde, reißen die Meldungen über Probleme bei Wahlkarten nicht ab. So klagt ein weiterer Bürger gegenüber der „Presse“ über mangelnde Sicherheit bei der Zustellung.
Der Mann hatte seine Wahlkarte noch vor der Wahlverschiebung online beim Bezirksamt in Wien Hietzing bestellt. Und angegeben, dass er die Wahlkarte eingeschrieben an sein Büro in der Inneren Stadt erhalten möchte. Nach einer Woche kam die Wahlkarte auch an. Sie lag im Postkasten, niemand hatte den Empfang bestätigt.

Jeder, „zum Beispiel der Postbote hätte mit meiner Wahlkarte problemlos wählen gehen können“, gibt der Betroffene zu denken. „Ich wollte der Sache auf den Grund gehen, also Nachfrage im Innenministerium, dort Verweis auf das Bezirksamt, dort Bestätigung, dass die Wahlkarte am 6. 9. versandt wurde, und Verweis auf die Post“, schildert der Mann seine bürokratische Odyssee.
Gibt man bei der Online-Sendungsverfolgung der Post die Sendungsnummer seiner Wahlkarte ein, erscheint nach wie vor der Status „in Bearbeitung“. Es wurde also keinerlei Zustellung vermerkt. Seitens der Post räumt man gegenüber der „Presse“ ein, dass hier offensichtlich ein Fehler passiert sei. In der Regel funktioniere die Wahlkartenzustellung aber sehr gut.

Wie in der Mittwoch-Ausgabe berichtet erhielt jedoch ein Mann aus Wien Alsergrund in der Postfiliale die Wahlkarte eines anderen. Er hatte den Abholschein im Briefkasten vorgefunden. „Nach meinem Hinweis, dass ich weder der korrekte Empfänger noch an der angeführten Adresse wohnhaft sei, meinte man lakonisch, dass ich aufgrund des vermutlich falsch hinterlegten Ausfolgescheins die Wahlkarte dennoch mitnehmen könnte“, erklärt dieser Mann.

In Saalfelden hatte ein Bürger von der Stadt zwei auf seinen Namen lautende Wahlkarten bekommen: einmal eingeschrieben und einmal per Standardsendung.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.10.2016)

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