Arbeit für Asylwerber: Landesräte erinnern Sobotka an Beschluss

Arbeit für Asylwerber: Landesräte erinnern Sobotka an Beschlüsse
Arbeit für Asylwerber: Landesräte erinnern Sobotka an BeschlüsseAPA/HELMUT FOHRINGER
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Die Flüchtlingsreferenten fordern die Umsetzung des Modells, bei dem Asylwerber fünf Euro pro Stunde für gemeinnützige Tätigkeiten erhalten sollen.

Die Flüchtlingsreferenten der Länder erinnern Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) in einem Brief an den gemeinsamen Beschluss über gemeinnützige Arbeit für Asylwerber. Die Vorsitzende der Referenten, Steiermarks Landesrätin Doris Kampus (SPÖ), sagte, man habe Sobotkas Äußerungen mit Verwunderung aufgenommen. "Die stehen nicht im Einklang mit dem einstimmigen Beschluss von Graz".

Sobotka hatte vorgeschlagen, Asylwerber für gemeinnützige Tätigkeiten möglichst bundeseinheitlich mit 2,50 Euro pro Stunde zu entlohnen, wobei der Höchstverdienst bei 110 Euro pro Monat liegen würde.

In dem Brief an den Innenminister wurde betont, dass das Ziel der Länder sich nicht geändert hätte. Dies sei der Ausbau und die Umsetzung eines Modells, bei dem Asylwerber eine Entschädigung von fünf Euro in der Stunde bei einer Höchstgrenze von zehn Stunden Beschäftigung in der Woche erhalten könnten. Die Verdienstmöglichkeit betrüge also maximal 200 Euro im Monat. Ferner soll die Möglichkeit der gemeinnützigen Beschäftigung auf Träger und soziale Einrichtungen ausgeweitet werden. Der Ausbau der gemeinnützigen Beschäftigung sei als integrationspolitische - und nicht als arbeitsmarktpolitische - Maßnahme zu verstehen.

"Wir erwarten uns die baldige Umsetzung dieser Beschlüsse - und konkrete Gespräche Anfang November dieses Jahres - wie vereinbart", so Kampus, "damit ein praktikables Modell zur gemeinnützigen Beschäftigung mit Jänner 2017 starten kann."

(APA)

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