Stronach bleibt hart: Sein Team muss einen neuen Namen suchen

Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar sieht Fehler in Kommunikation.

Wien. Das Team Stronach wird seinen Namen bald los sein. Ein neuer ist aber noch nicht gefunden. Die Partei werde bei der kommenden Nationalratswahl antreten, allerdings ohne die Erwähnung des milliardenschweren Gründers, Frank Stronach. Dieser habe darauf bestanden. Das sagte Robert Lugar, Klubobmann des Teams Stronach, in der ORF-„Pressestunde“ am Sonntag.

Stronach hatte im Sommer angekündigt, nur noch bis zum Ende der Legislaturperiode Parteiobmann zu bleiben und seinen Namen nicht weiter zur Verfügung zu stellen. Lugar gestand nun, dass er versucht habe, den Parteigründer von einer Rücknahme dieser Maßnahme zu überzeugen. Das sei ihm aber nicht gelungen. Ohnehin sei der Parteiname nicht entscheidend: „Ein gutes Produkt verkauft sich von selbst.“

Stronachs Kommunikationsschwäche

Dass sich das Team Stronach bisher eher nicht so gut verkauft habe, sieht Lugar darin begründet, dass Stronach von den Österreichern missverstanden worden sei. „Die Schwäche ist sicher, dass er nie gelernt hat, so zu kommunizieren, dass es der einfache Mann auf der Straße versteht“, so Lugar.

Vom Tisch ist derweil die vor mehr als einem Jahr von Parteianwalt Michael Krüger angedachte Klage wegen der Abwerbung von Mandataren des Teams Stronach. Dies sei weder abgesprochen gewesen, noch sei es erfolgt, meinte Lugar: „Ich würde so etwas niemals gutheißen.“ Abgeordnete müssten frei nach ihrem Gewissen entscheiden, das freie Mandat sei heilig. „Wenn jemand gehen will, soll er gehen“, so Lugar eineinhalb Jahre nach dem Fraktions-Exodus. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.12.2016)

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