Begriffe, die Österreicher bei Politikern nerven

Budgetkonsolidierung statt Sparmaßnahmen zu erwähnen, wäre im Nationalrat besser.
Budgetkonsolidierung statt Sparmaßnahmen zu erwähnen, wäre im Nationalrat besser. Clemens Fabry
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Österreichs Wähler wollen Wörter wie Flüchtlingskrise, Finanzkrise und Sparmaßnahmen nicht mehr hören, zeigt eine Umfrage. Umweltschutz ist relativ beliebt.

Politiker sollten die Begriffe Flüchtlingskrise, Finanzkrise und Sparmaßnahmen aus ihren Reden streichen. Denn zwei Drittel der Österreicher können sie nicht mehr hören, ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Kreutzer, Fischer und Partner. Das ebenso viel strapazierte "nicht streiten, sondern arbeiten" kommt aber immer noch ganz gut an, nur 36 Prozent wollen es nicht mehr hören.

Von mehr als der Hälfte der 490 im Dezember telefonisch Befragten abgelehnt wurden nur die Wörter Flüchtlings- und Finanzkrise und Sparmaßnahmen. Fast die Hälfte ärgert sich über "Nulldefizit" und "Schuldbremse", aber auch "Wählerwille", "Reform", "nachhaltig" und "alternativlos" können an die 45 Prozent nicht mehr hören. Vergleichsweise beliebt ist "Umweltschutz", für diesen Begriff wird die geringste Ablehnung (22 Prozent) ausgewiesen. Mit "Solidarität" oder "Richtungsentscheidung" hat ebenfalls weniger als ein Drittel ein Problem.

Auch einen Tipp für richtiges Wording haben die Marktforscher: Statt über die unbeliebten "Sparmaßnahmen" (65 Prozent Ablehnung) sollten Politiker von "Budgetkonsolidierung" sprechen - weil dieses Wort nur 39 Prozent nicht mehr hören wollen.

(APA)

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