In einer Reaktion auf das Schweizer Minarett-Verbot wirbt Bundeskanzler Faymann für Integrations-Maßnahmen und gibt sich mit der in Österreich gelebten Praxis zufrieden.
In einer Reaktion auf das Ergebnis der Schweizer Volksabstimmung über ein Minarett-Verbot wirbt SP-Bundeskanzler für Maßnahmen, die der Integration dienen. Man müsse die Ängste der Bevölkerung rechtzeitig ernst nehmen. Es müsse verhindert werden, dass sich solche Sorgen dann bei einem speziellen Punkt manifestierten, meinte der SPÖ-Chef am Dienstag nach dem Ministerrat. Zufrieden ist der Kanzler mit der in Österreich gelebten Praxis. Er sei stolz darauf, Bundeskanzler in einem Land zu sein, in dem sich die Religionsgemeinschaften mit Respekt begegneten.
Für ein Bauverbot von Minaretten in Österreich machte sich am Dienstag am Rande des Ministerrats kein einziges Regierungsmitglied stark. VP-Innenministerin Maria Fekter verwies neuerlich darauf, dass dies in Österreich eine Frage der Raumordnung sei. Ob da ein Minarett ins Ortsbild passe müsse jeweils vor Ort entschieden werden. Denn nicht jedes Bauwerk passe an jeden Ort, so die Innenministerin. Grundsätzlich hielt Fekter fest, dass es auch in Österreich Aufgabe sein müsse, die gemäßigten Muslime zu stärken. Denn klar sei, dass nicht jeder Muslim auch ein Fundamentalist sei.
(APA)