Reaktionen: "Strache ist politische Vuvuzela"

32. LANDESPARTEITAG DER FP�: STRACHE
32. LANDESPARTEITAG DER FP�: STRACHE(c) APA/GEORG HOCHMUTH (Georg Hochmuth)
  • Drucken

Kein gutes Haar lässt die politische Konkurrenz am FPÖ-Parteitag. Für die ÖVP ist Strache nur "laut und niemand will es hören", wie die Vuvuzelas. Die Grünen wollen die FPÖ sogar in den "Mistkübel der Geschichte" werfen.

Heftige Repliken hat die Rede des wiedergewählten Wiener FPÖ-Parteichefs von der politischen Konkurrenz provoziert. "Strache hat sich einmal mehr mit seinen primitiven Sprüchen entlarvt", beschied etwa SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter. Eine inhaltliche Replik zu den Anwürfen gegen die Sozialdemokratie erübrige sich, die dreisten Dummheiten und Beleidigungen würden sich von selbst richten: "Straches Machtansprüche in Wien sind nur mehr als peinlich und absurd einzustufen."

"Straches weinerlicher Auftritt unterstreicht seine Nervosität und Panik vor dem 10. Oktober 2010", erinnerte der Wiener SP-Parteisekretär Christian Deutsch an den nahenden Wahltermin. Dem FP-Frontmann sei immer mehr anzumerken, dass ihm sein Loser-Image spürbar zu schaffen mache.

"Strache ist politische Vuvuzela"

"Strache ist die politische Vuvuzela der Wiener Kommunalpolitik - er ist laut, es kommt immer dasselbe und niemand will es wirklich hören", bemühte ÖVP-Landesgeschäftsführer Norbert Walter einen Vergleich aus dem Umfeld der laufenden Fußball-WM. Politischen Gestaltungswillen zeige man nicht mit Discotouren und Hasstiraden gegen einzelne Bevölkerungsgruppen. So werde immer deutlicher: "Das politische Spektrum Wiens rückt immer mehr auseinander - auf der einen Seite dumpfer, rechter Ausländerhass auf der anderen Seite links-linke rot-grüne Planwirtschaft." Lediglich die ÖVP stehe mit aller Leidenschaft in der Mitte.

"FP-Obmann Strache sitzt auf einem sinkenden Schiff und schlägt deshalb verbal um sich", griff die grüne Klubobfrau Maria Vassilakou zu nautischer Metaphorik. Straches Aussagen wirkten nur mehr peinlich: "Die FPÖ gehört in den Mistkübel der Geschichte, in dem Strache heute noch ständig herumwühlt."

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Reißverschluss ''geplatzt'', Vertrag bleibt geheim
Innenpolitik

Reißverschluss "geplatzt", Vertrag bleibt geheim

Der Vertragswerk zwischen der FPÖ und dem FPK wird nicht veröffentlicht. Die Verschränkung der beiden Parteien der wird bis auf Gemeindeebene vereinbart. Gemeinsam gearbeitet soll vor allem in den Gremien werden.
FPÖ-FPK: FPÖ-Kärnten-Landeschef Jannach tritt zurück
Politik

Buh-Rufe für Heinz-Christian Strache

Im Zuge der Kooperations-Verhandlungen zwischen FPK und FPÖ-Kärnten trat FP-Chef Harald Jannach "aus persönlichen Gründen" zurück. Bundesparteichef Strache wurde als "Heimatverräter" beschimpft.
FPÖ-Parteitag: 99,12 Prozent und ein bisschen müde
Wien-Wahl

FPÖ-Parteitag: 99,12 Prozent und ein bisschen müde

Als letzte Wiener Partei hatte die FPÖ ihren Parteitag vor der Wahl. Strache gab im Austria Center Vienna den müden Helden. Dennoch wurde er ohne Gegenstimme wiedergewählt.
Heinz-Christian: Das dritte Lager fest im Griff
Heinz-Christian Strache

Bereit zum Duell

Heinz-Christian Strache
Innenpolitik

FPÖ-Landesparteitag: "Multikulti-Traum ist ausgeträumt"

Auf dem Landesparteitag der FPÖ stellt sich Heinz-Christian Strache heute der Wiederwahl als Wiener Parteichef. Das Themen-Spektrum reicht vom "kantigen Prostitutionsgesetz" bis hin zu Märchen und Mythen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.