Asyl-Reform: "Keine große Änderung im Alltag"

AsylReform Keine grosse aenderung
AsylReform Keine grosse aenderung(c) Fabry
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Die Bürgermeister der Gemeinden mit Asyl-Zentren sehen die "Mitwirkungspflicht" positiv, erwarten aber kaum Folgen in der Praxis. Asylwerber, die untertauchen wollten, würden das auch künftig tun.

Die Regierung hat sich auf eine "Mitwirkungspflicht" für Asylwerber geeinigt. Demnach dürfen Asylwerber künftig in den ersten fünf Tagen ihres Aufenthalts nicht vor die Türe. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden, in denen es Asyl-Erstaufnahmezentren gibt, erwarten sich von dieser Reform aber keine großen Änderungen im Alltag.

Schon jetzt müssten viele Asylwerber fünf Tage in der Betreuungsstelle bleiben, um die Bürokratie und die Gesundheitschecks abzuwickeln, sagte Traiskirchens Bürgermeister Fritz Knotzer am Mittwoch im "Ö1-Morgenjournal". "Jene, die in die Illegalität verschwinden, werden auch in Zukunft verschwinden. Der macht sein Erstgespräch und ist weg", so Knotzer. Dennoch sieht der SPÖ-Politiker die Neuregelung positiv.

Der Bürgermeister von St. Georgen im Attergau, Wilhelm Auzinger (ÖVP), betonte, wenn es die Mitwirkungspflicht schon früher gegeben hätte, wären der Gemeinde viele Probleme erspart geblieben. Es habe vor Jahren zahlreiche Diebstähle durch Asylwerber gegeben. Heute gebe es diese Probleme aber nicht mehr. Auch er glaubt daher, dass sich durch die Reform nicht viel ändern wird.

Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen sind derzeit rund 192 Personen untergebracht. Im kleineren Zentrum Thalham in der Gemeinde St.Georgen sind es 80.

(Red.)

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