Niederösterreichs Landeshauptmann spricht sich für einen kürzeren Wehrdienst aus. Bedingung: "Die verbliebene Zeit muss mit einer tatsächlich exzellenten Ausbildung gefüllt werden."
Während die Bundes-ÖVP die Wehrpflicht vorerst am liebsten gar nicht diskutieren würde, kommt aus den Bundesländern neuerlich der Ruf nach einer Verkürzung des Wehrdienstes. "Ich kann mir eine Verkürzung des Wehrdienstes zum Beispiel auf fünf Monate gut vorstellen", sagt Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll in den "Salzburger Nachrichten" (Freitag-Ausgabe).
Dafür muss dann die verbliebene Zeit tatsächlich mit einer exzellenten Ausbildung ausgefüllt werden", so Pröll. Zuletzt hatte die Salzburger ÖVP einen entsprechenden Vorstoß unternommen.
Einmal mehr plädiert Pröll auch dafür, den Ländern die Einhebung eigener Steuern zu ermöglichen. "Die Länder könnten sich endgültig vom Vorwurf freispielen, sie würden, ohne eigene Verantwortung tragen zu müssen, nur das Geld ausgeben, das der Bund für sie eintreibt", spricht sich Pröll für mehr Steuerhoheit auf Landesebene aus.
Dass die Idee nicht umgesetzt wird, liegt für ihn am Bund, der "die Bundesländer am Zügel halten" wolle. Zuletzt haben freilich auch die anderen Landeshauptleute wenig Begeisterung für das Thema gezeigt.
(Ag.)