Die Finanzministerin fordert die Organe der Telekom Austria auf, die Justiz einzuschalten, "wenn da etwas auch nur annähernd in die Nähe der Korruption kommt".
In der Affäre um die teilstaatliche Telekom Austria hat sich nun auch VP-Finanzministerin Maria Fekter zu Wort gemeldet, in deren Zuständigkeit die Staatsholding ÖIAG fällt. Sie forderte am Dienstag von den Organen der Telekom eine lückenlose Aufklärung der Korruptionsvorwürfe und aller sonstigen Vorkommnisse.
Sie sei sehr froh, dass der Telekom-Aufsichtsratsvorsitzende und ÖIAG-Chef Markus Beyrer sofort eine Sondersitzung des Telekom-Aufsichtsrats einberufen habe, sagte Fekter. Es müsse sachlich und sauber vorgegangen werden. "Wenn da etwas auch nur annähernd in die Nähe der Korruption kommt, muss sofort Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft erstattet werden". Das müssten die Organe machen: "Nach dem Aktienrecht ist ganz klar geregelt, wer da handeln muss."
Es sei aber nicht jede Werbe- oder Sponsoringmaßnahme oder jedes Inserat gleich unter einen generellen Korruptionsverdacht zu stellen, betonte Fekter: "Daher weise ich gewisse Vermengungen zurück."
"Ziemliche kriminelle Energie"
Zum Vorwurf der Aktienkursmanipulation meinte die Ministerin, wenn sich das so bewahrheite, sei zunächst einmal eine "ziemliche kriminelle Energie" vorhanden gewesen. Da sei die Staatsanwaltschaft ja bereits eingeschaltet: "Das muss die Justiz aufklären."
Inhaltlich äußerte sich die Ministerin nicht weiter zu den Vorwürfen Telekom-Skandal.
(APA)